Matthias Sammer setzt nicht auf ein schnelles Ende der Dominanz des FC Bayern in der Fußball-Bundesliga. «Ich glaube es nicht», antworte der 54-Jährige im «Kicker»-Interview auf die Frage, ob die Münchner in der kommenden Saison eine Angriffsfläche bieten werden.
«Wenn ein Verein über ein Jahrzehnt hinweg solche Erfolge erringt, sollten wir aufhören zu grummeln, zu meckern oder neidvoll dorthin zu schauen, sondern nur voller Respekt sein. Ich erwarte keinen Einbruch», sagte Sammer.
Der gebürtige Sachse arbeitet nach Stationen als DFB-Sportdirektor und Sportverstand beim FC Bayern als Berater von Borussia Dortmund. «Ich erkenne ihre Leistung an», sagte Sammer zu Rekordmeister München: «Früher hätte ich das nicht getan, aber wenn sie nächstes Jahr wieder super sind und Meister werden, bin ich der Erste, der gratuliert.» Es interessiere den Ex-Profi allerdings deutlich «mehr, was Borussia Dortmund schafft, aber ich freue mich, wenn die deutschen Mannschaften inklusive der Bayern erfolgreich sind».
Ex-Nationalmannschaftskollege Thomas Helmer sieht die Chance, dass die Bayern vom Thron gestoßen werden. «Zumindest besteht bei mir die Hoffnung, dass es nach all den Jahren der Münchner Dominanz endlich mal spannender wird», schrieb der 57-Jährige in einer Kolumne im «Kicker»: «So wie der BVB sich verstärkt hat, kann es nur das Ziel Platz 1 geben, auch Leverkusen sollte man nicht unterschätzen.»