Schalkes Abwehrchef Timo Baumgartl hat nach der verdienten 1:3-Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga beim FC St. Pauli indirekte Kritik an der Taktik von Trainer Thomas Reis geübt.
«Teilweise laufen wir Männern hinterher, dann sind Positionen übereinander – da ist keine Kompaktheit da. Das ist unser großes Problem», kritisierte der frühere Bundesligaprofi des VfB Stuttgart und 1. FC Union Berlin im Interview des Pay-TV-Senders Sky. «Wir sind immer einen Schritt zu spät.»
Die riskante Spielweise sei «die Philosophie vom Trainer, er gibt uns das vor und deswegen machen wir das auch als Mannschaft», ergänzte Baumgartl.
Angesprochen auf die Aussagen des 27-Jährigen nach der Pleite am Millerntor reagierte Reis gereizt. Er habe zum einen das Interview nicht gesehen, meinte er. «Zum anderen bin ich der Erste, der sich an die eigene Nase fasst. Und das erwarte ich auch von meinen Spielern», sagte Reis in der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Er wies die Kritik zurück, dass er zu mannorientiert spielen würde. «Sobald wir aktiv waren, sobald wir mehr mannorientiert gespielt haben, haben wir die Zweikämpfe gewonnen und Pauli am guten Spielaufbau gehindert», betonte der 49-Jährige. Sobald die Spieler in Passivität gefallen sind, seien sie den Gegnern hinterhergelaufen.