Simon Zoller hat sich trotz der anhaltenden Erfolglosigkeit des VfL Bochum für den Verbleib von Fußball-Lehrer Thomas Reis stark gemacht.
«Dieser Trainer kam vor drei Jahren und hat uns aus der Scheiße gezogen. Wir haben drei Jahre eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Und der VfL Bochum spielt Bundesliga. Da gehört der Trainer am meisten mit dazu», sagte der Angreifer des Bundesliga-Tabellenletzten nach dem 1:3 (0:1) im Revierderby beim FC Schalke 04. Reis hatte den VfL vor zwei Jahren in die Bundesliga und in der vergangenen Saison zum Klassenverbleib geführt.
Nach dem sechsten Spiel ohne Punkt muss der im September 2019 verpflichtete Coach jedoch um seinen Job bangen. Medienberichte über angebliche Verhandlungen des 48 Jahre alten Fußball-Lehrers in dieser Sommerpause mit dem FC Schalke hatten das ohnehin angespannte Klima in Bochum schon vor der Partie in Gelsenkirchen weiter verschlechtert. Sein Kontrakt in Bochum läuft 2023 aus. Die zuletzt unterbrochenen Vertragsgespräche sollen eigentlich in der WM-Pause fortgesetzt werden.
Der Verein hatte vor der Partie weder ein öffentliches Ultimatum noch eine Jobgarantie ausgesprochen. «Wir bewegen uns im Leistungssport, da sind Ergebnisse eine wichtige Zutat», sagte der neue Sportchef Patrick Fabian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Reis hofft, dass ihm eine Freistellung trotz der jüngsten Niederlage erspart bleibt: «Ich habe bisher drei tolle Jahre hier gehabt. Ich würde gern weitere tolle Jahre hier haben. Ich habe viel erreicht in Bochum, das ist für mich noch nicht das Ende der Fahnenstange.»