Nach dem Rassismus-Eklat im Nachwuchs von RB Leipzig hat Cheftrainer Marco Rose das schnelle Eingreifen der Jugendspieler gelobt. «Großes Kompliment an die Jungs, weil dieses Thema in der Kabine geklärt wurde. Dort ist jemand aufgestanden und hat gesagt, das geht so nicht. Der Verein hat dann die nötigen und richtigen Konsequenzen gezogen», sagte Rose.
Leipzig hatte am Donnerstag zwei U19-Spieler rausgeworfen, die über einen Teamkollegen gelästert, sich dabei abfällig über dessen Hautfarbe geäußert hatten. Rose widersprach einem Medienbericht, nach dem es sich bei dem Opfer der Beleidigungen um El Chadaille Bitshiabu gehandelt haben soll. «Es ging nicht um Chad, aber das ist am Ende auch egal. Trifft es ihn nicht, trifft es einen anderen. Wir müssen kompromisslos sein», sagte Rose.
Der 47-Jährige stellte noch einmal klar, dass die beiden freigestellten Spieler bei RB keinerlei Zukunft haben werden. Zudem warb er dafür, dass das Duo aus dem Fehler lernen sollte. «Wir können natürlich gerne beratend zur Seite stehen, um Wissen zu entwickeln, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was sie da eigentlich gesagt, getan haben, um es dann in Zukunft besser zu machen», sagte Rose.
Der Coach zog eine Parallele zu den vielen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, die gerade in Deutschland stattfinden. «Wir gehen auf die Straßen, kämpfen dagegen an und ich glaube, dass das richtig und wichtig ist, dass wir da dranbleiben», sagte Rose. Bereits in der vergangenen Woche hatte er dazu aufgerufen, sich gegen rechtsextreme Strömungen in Deutschland zur Wehr zu setzen.