Die erwartete Verpflichtung von Ralf Rangnick als Trainer des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United hat die Zeitung «Telegraph» zu kuriosen Spekulationen veranlasst.
«Es fühle sich an, als habe Rangnick die Mannschaftsaufstellung von Uniteds Interimstrainer Michael Carrick beeinflusst», schrieb die Zeitung nach dem 1:1 (0:0) der Red Devils beim FC Chelsea, «denn Cristian Ronaldo saß auf der Bank und kam erst für den Torschützen Jadon Sancho (was ein merkwürdiger Wechsel war).»
Uniteds Interimscoach Carrick bestritt das. «Das ist nicht der Fall, nein», sagte der ehemalige Assistenzcoach, der nach dem Aus von Ole Gunnar Solskjaer vor einer Woche das Training übernommen hat. Auch Chelsea-Trainer Thomas Tuchel, der zu Beginn seiner Karriere von Rangnick gefördert wurde, widersprach. Auf die Frage eines Sky-Reporters, ob es sich angefühlt habe, als würde er gegen ein Rangnick-Team spielen, sagte Tuchel: «Nein. Überhaupt nicht.»
Der 63-jährige Rangnick, dessen offizielle Bestätigung im Amt zu Wochenbeginn erwartet wird, war am Sonntag nicht im Stadion an der Stamford Bridge. Der «Telegraph» mutmaßte trotzdem, der ehemalige Coach von RB Leipzig, Schalke und Hannover 96 sei womöglich aus der Ferne involviert gewesen, «denn der technische Direktor von United, Darren Fletcher, saß auf der Bank und trug einen Hörer im Ohr».
Das Remis bei den Blues brachte Manchester United nicht voran. Der Rekordmeister steckt im Mittelfeld der Premier-League-Tabelle fest und hat weiter zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea.