RB Leipzig hat sich im Titelrennen der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Nach sieben sieglosen Anläufen gelang dem deutschen Pokalsieger wieder ein Sieg gegen Eintracht Frankfurt und zumindest über Nacht der Sprung auf den vierten Tabellenplatz. Beim 2:1 (2:0) zeigte das Team von Marco Rose insbesondere in der ersten Hälfte eine überzeugende Leistung.
Vor 47.069 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull-Arena brachte Timo Werner (6. Minute) die Sachsen gegen den Europa-League-Gewinner frühzeitig mit einem Stolpertor in Führung. Dann legte er für Emil Forsberg (40.) zum 2:0 auf. Djibril Sow (61.) verkürzte für die Frankfurter, die erst in Halbzeit zwei erwachten. Mit 42 Zählern hält Leipzig Anschluss an das Spitzentrio. Die Eintracht musste im Kampf um die Königsklassen-Plätze einen Rückschlag hinnehmen und bleibt mit 38 Punkten auf Rang sechs.
Beim Wiedersehen der beiden Weggefährten aus Salzburger Zeiten mussten die Trainer Marco Rose und Oliver Glasner kurzfristig auf Lukas Klostermann sowie Mario Götze verzichten, die beide wegen Adduktorenproblemen ausfielen. Rose brachte zudem den im Training fleißigen Dänen Yussuf Poulsen für den Ex-Frankfurter André Silva. Kevin Kampl erhielt nach dem 1:1 gegen Manchester City diesmal den Vorzug vor Xaver Schlager in der Startelf, weil er es sich laut Rose «einfach verdient hat». Glasner baute nach dem 0:2 gegen Neapel sogar viermal um und setzte wieder auf Kapitän Sebastian Rode.
Völler im Stadion
Schon nach 1:28 Minuten hatte Marcel Halstenberg die Führung aus Nahdistanz auf dem Fuß, nachdem Eintracht-Torwart Kevin Trapp eine Poulsen-Eingabe nach vorne abprallen ließ. Forsberg verfehlte kurz darauf knapp das Gäste-Tor, war dann aber zur Stelle, als Tuta patzte. Der Schwede schickte Werner steil und der Nationalstürmer bugsierte den Ball trotz eines Strauchlers mit viel Glück zur Führung ins Tor. Damit beendete Werner unter den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler seine seit vier Pflichtspielen anhaltende Torflaute.
In der 23. Minute hätte Werner aus 13 Metern nachlegen können, doch Hrvoje Smolcic schmiss sich förmlich in den Schuss. Dann rettete Trapp gegen den freien Konrad Laimer (24.). Die Hessen fanden nur schleppend in die Partie und waren in den Zweikämpfen nicht präsent genug. Zwar leistete sich RB einige Aussetzer im defensiven Mittelfeld, doch die Eintracht nutzte diese Fehler nicht. Zwar überliefen die pfeilschnellen Randal Kolo Muani und Jesper Lindström über die Außenpositionen mehrmals die RB-Abwehr, doch der entscheidende Pass kam nicht an.
Traumkombination zum 2:0
Die erste Torchance bekam die Eintracht dank eines Freistoßes in der 33. Minute, den Philipp Max in die RB-Mauer schoss. Leipzig machte weiter das Spiel. Nach einer Traumkombination über Dominik Szoboszlai und Werner erhöhte Forsberg auf 2:0.
Nach dem Wechsel legte die Eintracht zu. RB-Keeper Janis Blaswich wurde erstmals durch Lindström (51.) und Kolo Muani (52.) geprüft. Sow hämmerte dann den Ball aus zehn Metern zum Anschluss ins Tor, ehe Blaswich gegen Lindström (66.) den Ausgleich verhinderte. Auf der Gegenseite verzog Laimer (67./85.) zweimal frei stehend. Kurz vor Schluss verhinderte Trapp bei einem Kopfball des eingewechselten Silva ein weiteres Gegentor.