RB Leipzig will in sein drittes DFB-Pokalfinale, der 1. FC Union Berlin strebt den zweiten Einzug in das Endspiel an. Wer am 21. Mai im Berliner Olympiastadion Gegner des SC Freiburg wird, entscheidet sich am heutigen Mittwochabend (20.45 Uhr/ARD und Sky) in Leipzig.
Die Partie ist mit 47.069 Besuchern ausverkauft. Darunter dürften sich rund 8000 Union-Fans befinden. Sie hoffen, dass ihr Team nach 2001 wieder ins Endspiel kommt, damals gab es ein 0:2 gegen den FC Schalke 04. RB verlor im Finale 2019 0:3 gegen den FC Bayern und im vorigen Jahr 1:4 gegen Borussia Dortmund.
Ausgangslage
In der Bundesliga steht Leipzig mit 54 Punkten auf Rang drei, Union hat als Sechster sieben Zähler weniger. Europa-League-Halbfinalist Leipzig ist die aktuell formstärkste deutsche Mannschaft, seit 14 Pflichtspielen ungeschlagen und Favorit. Union gewann die vergangenen drei Bundesligapartien gegen Eintracht Frankfurt (2:0), bei Hertha BSC (4:1) und den 1. FC Köln (1:0). In der Bundesliga konnte Union das Hinspiel gegen Leipzig mit 2:1 gewinnen. Am kommenden Samstag müssen die Berliner in der Liga erneut in der RB Arena antreten.
Personal
RB-Trainer Domenico Tedesco muss auf Lukas Klostermann, Kevin Kampl und Amadou Haidara verzichten. Union-Kollege Urs Fischer kann aus dem Vollen schöpfen. Einzig Torwart Andreas Luthe war angeschlagen. Für ihn steht weiterhin Frederik Rönnow im Kasten. Im Vergleich zum Heimsieg gegen Frankfurt könnte es eine leichte Rotation geben.
Zitate
«Es wird ein enges Spiel, es wird ein Geduldsspiel. Aus diesem Grund brauchen wir jeden einzelnen RB-Fans», sagt Tedesco und betont: «Ich mag die Union-Fans, die machen gute Stimmung.» Fischer erklärt: «Leipzig hat zuletzt in Leverkusen, Bergamo und Dortmund und zu Hause gegen Hoffenheim gewonnen. Sie sind gut unterwegs und stabil. Sie verfügen über individuelle Qualität und sehr viel Speed. Wir brauchen ein optimales Spiel, um dort für die Überraschung zu sorgen.»
Besonderes
Die Union-Fans werden aus Protest gegen RB Leipzig in den ersten 15 Minuten schweigen. Mittelfeldmann Rani Khedira spielte von 2014 bis 2017 für Leipzig. Offensivmann Andras Schäfer ist mit seinem ungarischen Nationalmannschaftskollegen Dominik Szoboszlai befreundet, der für RB spielt.