Nach dem Abstieg aus der Nations League richtet Ralf Rangnick den Blick schon nach vorn, auch wenn seine Bilanz als Teamchef Österreichs bisher ernüchternd ist.
Denn am 9. Oktober steigt in Frankfurt die Auslosung der EM-Qualifikation, das Ticket für die Fußball-Europameisterschaft 2924 in Deutschland ist das erklärte Ziel. «Niederlagen fühlen sich nie gut an, trotzdem haben wir genug Selbstvertrauen, um uns für die EM zu qualifizieren, egal, ob wir in Topf eins oder zwei sind», sagte Rangnick nach dem 1:3 (1:1) der ÖFB-Auswahl gegen Vizeweltmeister Kroatien, das gleichzeitig den Abstieg in die Liga B bedeutete.
Bei einem Sieg gegen Kroatien wäre das Rangnick-Team bei der Auslosung aus Topf eins gezogen worden, doch auch als Team aus Lostopf zwei soll der Sprung zu den kontinentalen Titelkämpfen klappen. «Wir müssen uns im Hinblick auf die Qualifikation weiterentwickeln und verbessern», forderte Rangnick. Er betonte, dass er und sein Team bei der EM 2024 «eine richtig gute Rolle» spielen wollen. Dafür müsste man aber enge Partien «auf unsere Seite ziehen. Das wird vor allem in Richtung EURO ganz wichtig sein.»
Nur ein Spiel gewonnen
Rangnicks Bilanz ist bisher wenig positiv. Seit seinem Amtsantritt als Nachfolger von Franco Foda Ende April gewann der 64-Jährige nur eines seiner ersten sechs Spiele, so wenig wie zuletzt Karel Brückner von 2008 bis 2009. Allerdings ging es in Rangnicks sechs Partien auch gegen Weltmeister Frankreich, Vizeweltmeister Kroatien und den EM-Halbfinalisten Dänemark. Die Niederlage gegen Kroatien war die dritte in Serie, zudem ist das ÖFB-Team seit fünf Partien ohne Erfolg – eine solche Sieglosserie gab es zuletzt 2011.
Rangnicks Bilanz nach der Nations-League-Gruppenphase fiel zwiespältig aus. «Von sechs Spielen waren vier gut, da haben wir die Spiele über weite Strecken kontrolliert. In Dänemark und Frankreich haben wir verdientermaßen verloren, in den vier anderen Partien haben wir leider nur vier Punkte geholt», sagte er.