Der plötzliche Tod von Club-Legende Jimmy Bell hat die Stimmung der Glasgow Rangers vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr) gegen RB Leipzig getrübt.
«Es war ein harter Tag für uns alle, wir waren geschockt. Die Stimmung bei allen war sehr gedrückt», sagte Trainer Giovanni van Bronckhorst. «Aber jetzt sind wir wieder zurück und hoffen auf eine großartige Atmosphäre, auch wenn die Gedanken wohl immer bei Jimmy sein werden.»
«Herz und die Seele»
Bell war im Verein erst Busfahrer und hatte sich dann zum ersten Zeugwart hochgearbeitet. Die Rangers hatten am Dienstag über seinen Tod informiert. Bell sei das «Herz und die Seele unseres Vereins» gewesen, sagte Kapitän James Tavernier. «Als Club sind wir absolut am Boden zerstört, vom Verlust unseres Kollegen und, was noch wichtiger ist, unseres lieben Freundes Jimmy Bell, zu erfahren. Jimmy hat sein Leben dem Rangers Football Club gewidmet», sagte Rangers-Boss Douglas Park in einer Vereinsmitteilung.
Zu Ehren von Bell wollen die Rangers nun versuchen, das 0:1 gegen RB aufzuholen und zum zweiten Mal in der Club-Geschichte ins Finale der Europa League einzuziehen. 2008 stand der Club im Finale des Europa-League-Vorgängers UEFA-Cup, unterlag dort aber Zenit St. Petersburg. Ob Top-Stürmer Kemar Roofe auflaufen kann, ist noch unklar. «Wir versuchen alles, ihn fit zu bekommen. Aber ich kann jetzt wirklich noch nicht sagen, ob es klappt», sagte van Bronckhorst. Auch der Einsatz von Aaron Ramsey ist nicht sicher.
Das Selbstbewusstsein für die Wende haben die Rangers. «Es ist die charakterstärkste Mannschaft, die ich jemals trainiert habe», sagte van Bronckhorst. Er setzt vor allem auf die Physis seiner Spieler und die Zuschauer. «Wir brauchen natürlich einen großen Abend. Wir haben alles getan, um die Mannschaft bestens vorzubereiten. Wir glauben an uns und hoffen auf eine maximale Unterstützung.»