Dem FC Everton werden in der laufenden Premier-League-Saison zehn Punkte abgezogen, nachdem eine unabhängige Kommission zu dem Ergebnis gekommen ist, dass der Fußballclub aus Liverpool gegen die finanziellen Regeln der Premier League verstoßen hat.
Man sei «schockiert und enttäuscht von der Entscheidung», teilte der FC Everton am Freitag auf seiner Website mit und kündigte an, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.
Die Premier League hatte den Verein im vergangenen März wegen mutmaßlicher Verstöße gegen ihre Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln im Zeitraum bis zur Saison 2021/22 an die Kommission verwiesen. Nach diesen Regeln dürfen die Clubs der Liga innerhalb von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund (etwa 120 Millionen Euro) Verlust machen. Die Kommission kam nun zu dem Ergebnis, dass Everton diesen Betrag um knapp 20 Millionen Pfund (knapp 23 Millionen Euro) überschritten habe.
Abstiegskampf verschärft sich
Durch den Punkteabzug rutscht Everton mit dann nur noch vier Punkten nach zwölf Spielen auf den vorletzten Tabellenplatz. Nur wegen der besseren Tordifferenz stehen die Toffees noch vor dem punktgleichen FC Burnley. Damit droht dem Club, der in den vergangenen Spielzeiten nur knapp den Klassenverbleib schaffte, der Abstieg.
«Der Verein ist der Ansicht, dass ihm die Kommission eine völlig unverhältnismäßige und ungerechte sportliche Sanktion auferlegt hat», hieß es auf der Everton-Website. «Der Verein wird auch mit großem Interesse die Entscheidungen in allen anderen Fällen beobachten, die die Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League betreffen.»