Einen Tag nach der Aufhebung des Fan-Ausschlusses hat die Präfektur Neapel ein erneutes Verkaufsverbot von Tickets für einen Teil der Anhänger von Eintracht Frankfurt vor dem Champions-League-Rückspiel in Italien ausgesprochen.
Die Verfügung richte sich gegen alle Einwohner der Stadt Frankfurt, teilte die Präfektur mit. Damit wollen die Behörden verhindern, dass Fans des Fußball-Bundesligisten zu der Achtelfinale-Partie gegen den Serie-A-Spitzenreiter am Mittwoch nach Neapel reisen.
Neues Verbot gilt für Fans mit Wohnort Frankfurt
Zuvor hatte das zuständige Verwaltungsgericht der Region Kampanien einem Eilantrag der Hessen auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen das von der Präfektur Neapel erlassene Verbot stattgegeben, Eintrittskarten an Menschen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen. Darauf reagiert der Präfekt Claudio Palomba nun mit einer neuen Verfügung, die sich nur noch explizit gegen Fans mit Wohnort Frankfurt richtet.
Die Stadt will damit «Risiken für den Schutz der Ordnung und der öffentlichen Sicherheit» vermeiden, die bei der Reise von Frankfurt-Fans nach Süditalien drohen könnten. Die Präfektur verwies zur Begründung auf Vorfälle rund um das Hinspiel. Am Rande des 0:2 der Eintracht war es in Frankfurt zu tätlichen Angriffen auf italienische Fans gekommen. Neun Personen wurden damals kurzzeitig in Gewahrsam genommen.