Besonders lecker fand Takuma Asano seine spezielle Zwischenmahlzeit nicht. «Der Geschmack war nicht gut, aber das war nicht wichtig», sagte der Stürmer des VfL Bochum und lachte.
Der 29-Jährige nutzte beim 3:0 gegen den 1. FC Union Berlin eine Protestaktion der gegnerischen Fans gegen einen DFL-Investor, um sich einen zusätzlichen Energieschub zu verpassen. Als die Union-Fans nach zwölf Minuten Tennisbälle und Schokoladentaler auf den Rasen warfen und damit für eine Spielunterbrechung sorgten, schnappte sich Asano einen Taler und verzehrte ihn.
«Die Schokolade hat mir Power gegeben», sagte Asano. «Es war nicht nur zum Spaß. Ich habe wirklich gedacht, dass mir das Energie geben kann.» Schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie habe er sich müde gefühlt, sagte Asano. «Ich habe gedacht, dass ich so in der zweiten Hälfte nicht spielen kann.»
Und ob er konnte: Nach dem Schoko-Boost drehte Asano auf und avancierte zu einem der besten Bochumer auf dem Platz. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte er das 1:0. Der Japaner, der beim 2:1-Sieg seiner Nationalmannschaft bei der WM in Katar gegen Deutschland das zweite japanische Tor erzielt hatte, war an zahlreichen weiteren guten Bochumer Offensivaktionen beteiligt. Erst kurz vor Ende der Partie wechselte Trainer Thomas Letsch ihn aus.
Nach dem Jahresabschluss der Bochumer am Mittwoch bei Bayer Leverkusen muss der Coach länger auf seinen besten Torschützen verzichten. Asano reist über Weihnachten in die Heimat. Wenn für ihn alles nach Plan läuft, wird er erst im Februar nach Bochum zurückkehren. Vom 12. Januar bis zum 10. Februar findet in Katar der Asien Cup statt. Und Asano will ins Finale.