Rom will mit einem polizeilichen Großaufgebot Fan-Ausschreitungen vor und nach dem Europa-League-Spiel der AS Rom gegen Feyenoord Rotterdam verhindern. Die italienische Hauptstadt stellt rund 1500 Polizisten ab, die damit begannen, Bahnhöfe, Flughäfen und Autobahnzubringer verstärkt zu kontrollieren. Das meldete die Nachrichtenagentur Ansa nach einer Krisensitzung der Ordnungskräfte.
Obwohl Niederländern der Stadionzugang bei der Partie an diesem Donnerstag (21.00 Uhr) vom Innenministerium verboten wurde, werden viele, möglicherweise gewaltbereite, Gästefans in Rom erwartet – ähnlich wie Hunderte Frankfurt-Anhänger, die im März trotz eines Verbots nach Napoli kamen und dort an Randalen beteiligt waren.
Erinnerungen an 2015
In der italienischen Hauptstadt erinnert man sich an Ausschreitungen von Rotterdam-Fans Anfang 2015, bei denen ein historischer Brunnen nahe der berühmten Spanischen Treppe beschädigt wurde und in deren Folge die Polizei 28 Krawallmacher festnahm.
Berichten zufolge reisten etliche Feyenoord-Anhänger bereits Anfang der Woche nach Neapel, wo sie von den befreundeten Napoli-Ultras empfangen wurden. Es gibt Befürchtungen, die beiden Fangruppen könnten am Donnerstag gemeinsam nach Rom reisen, wo dann Zusammenstöße mit verfeindeten Roma-Anhängern oder Ordnungskräften drohen. Die Polizei werde den zentralen Termini-Bahnhof, wichtige Plätze im historischen Zentrum, größere Hotels und den Bereich rund um das Olympiastadion überwachen, hieß es weiter.
Rotterdam hatte das Hinspiel im Europa-League-Viertelfinale mit 1:0 gewonnen. Das Duell ist die Wiederauflage des letztjährigen Conference-League-Endspiels, das die Roma in der albanischen Hauptstadt Tirana 1:0 gewonnen hatte. Auch dort war es zu gewaltsamen Ausschreitungen der zwei Fanlager gekommen.