Nach einem Spiel des englischen Fußball-Clubs Newcastle United hat die Polizei Ermittlungen wegen eines umstrittenen Banners aufgenommen. Fans des gegnerischen Clubs Crystal Palace hatten darauf am Samstag Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien und damit die Übernahme von Newcastle United durch ein mehrheitlich saudisches Konsortium kritisiert.
Die Polizei erklärte, sie sei wegen eines «beleidigenden Banners» verständigt worden. Jegliche Anschuldigungen rassistischer Beleidigungen würden sehr ernst genommen, man führe derzeit Befragungen durch, schrieb die Metropolitan Police bei Twitter.
Die Premier League hatte der Übernahme von Newcastle United durch ein Konsortium mit saudischer Beteiligung kürzlich zugestimmt, da der Club aus ihrer Sicht damit nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins. Zudem ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, der einflussreichste Mann des Fonds. Weil der Fonds aber als «vom Staat getrennt» betrachtet wird, war eine Übernahme aus Liga-Sicht zulässig.
Auf dem umstrittenen Banner war ein Mann in arabischer Kleidung zu sehen, der ein blutiges Schwert in den Händen hält. Die Worte «Terrorismus», «Enthauptungen», «Mord», «Zensur und Verfolgung» sind jeweils mit Häkchen versehen, das Ganze ist als «Premier-League-Eigentümer-Test» betitelt. Eine Fan-Vereinigung kritisierte in einem Statement die genehmigte Übernahme, die die «seelenlose Agenda der Liga» offenbare, in der es nur um Profit gehe.