Mit einem Doppelpack in der Verlängerung hat der frühere Bundesliga-Profi Ivan Perisic Inter Mailand zum Sieg im italienischen Fußball-Pokal geschossen.
Der Kroate sorgte am Mittwochabend im Finale gegen Juventus Turin für den 4:2 (2:2, 1:0)-Erfolg. Vor 67 944 Zuschauern im Römer Olympiastadion war der ehemalige Fußballer von Dortmund, Wolfsburg und Bayern zunächst per Foulelfmeter (99.) und kurz danach mit einem Weitschuss in den Winkel (102.) erfolgreich.
Europameister Nicolò Barella hatte Inter früh in Führung gebracht (6.), ehe nach der Pause Juventus durch zwei schnelle Treffer von Alex Sandro (50.) und Dusan Vlahovic (52.) die Partie drehte. Der einstige Leverkusener Hakan Calhanoglu rettete Mailand in einer rasanten Partie mit einem Foulelfmeter (80.) in die Verlängerung. In dieser sah Juve-Coach Massimiliano Allegri die Rote Karte (104.).
Während Inter damit noch Chancen auf das Double aus Meisterschaft und Coppa Italia hat, wird Juve erstmals seit 2011 wieder eine Saison ohne Titel abschließen: Die Turiner haben in der Serie A keine Chance mehr, in der Champions League waren sie im Achtelfinale gescheitert. Von 2012 bis 2020 war der Meistertitel neunmal in Serie an Juventus gegangen, im Vorjahr gab es immerhin noch den Pokalsieg zu feiern.
Im sogenannten Derby d’Italia jubelte Nationalspieler Barella nach einem Weitschuss. Juve war danach die aktivere Mannschaft, traf aber erst nach dem Seitenwechsel: Alex Sandro überwand Torhüter Samir Handanovic mit einem Schuss, bei dem der Keeper nicht gut aussah. Kurz darauf schloss Vlahovic einen Konter ab. Mit einem umstrittenen Strafstoß glich Calhanoglu aus. In der Verlängerung blieb Perisic nach einem viel klareren Foul ebenfalls vom Punkt cool. Und kurz darauf sorgte er mit einem sehenswerten Tor für die Entscheidung.