Florian Kohfeldt war hochzufrieden mit seinem Comeback in der Bundesliga nach sechs Monaten.
«Das war ein sehr intensives Spiel und ein Traumstart in die zweite Hälfte», befand der neue Chefcoach des VfL Wolfsburg nach dem Ende der Negativserie der Niedersachsen und dem 2:0 (0:0) bei Bayer Leverkusen Mit dem ehemaligen Bremer Trainer ist der Erfolg rechtzeitig vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg am Dienstag zurückgekehrt.
«Die richtigen Impulse gesetzt»
«Der Trainer hat die richtigen Impulse gesetzt», sagte Maximilian Arnold, der das zweite Tor in der 51. Minute erzielte, zuvor hatte Lukas Nmecha (48.) die Gäste in Führung geschossen und damit das Ende der Serie von acht Spielen ohne Sieg eingeleitet.
Die Gastgeber hingegen blieben drei Tage nach dem peinlichen Pokal-Aus gegen den Karlsruher SC auch im fünften Pflichtspiel nacheinander sieglos und stehen bereits mächtig unter Druck. Nach der Partie musste sich die Mannschaft vor der Fankurve den ganzen Unmut und Pfiffe anhören.
«Die Zuschauer kommen mit der Hoffnung auf ein gutes Spiel. Ich habe Verständnis für die Reaktionen und den Frust», sagte Bayer-Coach Gerardo Seoane nach der Partie, in der seine Mannschaft komplett enttäuscht hat und nun auch am nächsten Donnerstag um die gute Ausgangsposition in der Europa League beim Heimspiel gegen Betis Sevilla bangen muss. «Das ist jetzt keine einfache Phase für die Mannschaft», sagte der Schweizer.
Kohfeldt, seit Mittwoch im Amt, hatte mit seinem Co-Trainer drei Tage Zeit zur Vorbereitung. Der Ex-Bremer entschied sich zwar nur für zwei Änderungen, stellte dafür aber auf eine Dreierkette mit Joshua Guilavogui als zentralem Abwehrspieler um. Auf der rechten Außenposition sorgte vor allem Ridle Baku für Impulse. Die Gäste suchten durchaus ihre Chancen und standen defensiv sehr kompakt.
Seoane-Änderungen fruchten nicht
Geburtagskind Seoane hatte auf die Gäste-Formation reagiert und ebenfalls erstmals auf eine Dreier-Abwehrreihe umgestellt. Nach dem blamablen Ausscheiden im DFB-Pokal fand die vom Trainer auf vier Positionen veränderte Elf, die sonst von Beginn an immer sehr offensiv agiert, schwer ins Spiel. Sie kam erst nach 20 Minuten durch Amine Adli zu einer Tormöglichkeit.
Die hoch stehenden Leverkusener Außenverteidiger konnten das durch die Ausfälle von Moussa Diaby und Karim Bellarbai fehlende Tempo auf den Flügeln selten kompensieren. So fehlte den Gastgebern eine wichtige Komponente im Spiel und die Niedersachsen standen bei weitem nicht so unter Druck wie die letzten Bayer-Gegner.
So nutzten dann die Wolfsburger mit dem ersten Angriff nach der Pause die Chance zur Führung. Ein Pass des eingewechselten Dodi Lukebakio fand auf Umwegen Lukas Nmecha in der Mitte, der den Ball nur noch ins Tor abprallen lassen musste. Kurz darauf machten die Gäste mit dem zweiten Treffer schon fast alles klar, als Arnold mit einem Linksschuss zum 2:0 traf. Auch diesen Treffer hatte mit Paulo Otavio ein Einwechselspieler eingeleitet. Bayer setzte zwar noch einmal alles auf Offensive und kam zu einigen Möglichkeiten, Wolfsburgs Maxence Lacroix sah nach einem Foul im Strafraum noch die Rote Karte und Bayers Mittelstürmer Lucas Alario vergab auch noch den Strafstoß in der Nachspielzeit.