Champions-League-Sieger Real Madrid hat die Super-League-Pläne noch nicht aufgegeben. «Natürlich ist die Angelegenheit noch nicht vom Tisch», sagte Real-Präsident Florentino Pérez im spanischen Fernsehprogramm El Chiringuito TV.
«Wir glauben, dass wir das Recht haben, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft Wettbewerbe mit der UEFA zu organisieren», sagte der 75-Jährige.
Der Streit um die Gründung einer europäischen Super League im Fußball wird Mitte Juli vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) ausgetragen. Für den 11. und 12. Juli sind mündliche Verhandlungen an dem höchsten europäischen Gericht in Luxemburg angesetzt. Die Klage war von der European Superleague Company bei einem Gericht in Madrid eingereicht worden, das wiederum den EuGH anrief. Sie richte sich sowohl gegen die Europäische Fußball-Union UEFA als auch gegen den Weltverband FIFA. Die zwölf Gründervereine um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin sind dem EuGH zufolge auch die Aktionäre der nun klagenden European Superleague Company.
Pérez war eine führende Figur bei der Forderung nach einer Abspaltung der europäischen Eliteclubs von den UEFA-Wettbewerben und der Vorsitzende der im letzten Jahr vorgeschlagenen Super Legue. Er bezeichnete die derzeitige Struktur des europäischen Fußballs als «Monopol» zum Vorteil der UEFA. Auf die Frage, ob er Angst habe, dass Madrid aus der Champions League verbannt werden könnte, nachdem UEFA-Präsident Aleksander Ceferin damit gedroht hatte, sagte Pérez: «Diese Angst haben wir nie gehabt.»
Bereits im April 2021 hatten zwölf Top-Clubs die Gründung einer Superliga verkündet, den Plan nach massiven Protesten von Ligen, Verbänden und Fans jedoch schnell wieder verworfen. Neben Juve, Real und Barcelona gehörten die beiden Mailänder Clubs AC und Inter, Atlético Madrid sowie der FC Arsenal, FC Chelsea, FC Liverpool, Tottenham Hotspur, Manchester United und Manchester City dazu.