Dani Olmo wollte seinen Geniestreich zum zwischenzeitlichen 2:0 im Supercup-Finale nicht als Zufall verstanden wissen.
«Klar war das Absicht. Ich habe eine Lücke gesehen», sagte der 25 Jahre alte Fußballprofi von RB Leipzig über die Szene, die 75.000 Menschen in der Allianz Arena verblüffte. Mit einer eleganten Bewegung drehte sich Olmo zwischen Matthijs de Ligt und Konrad Laimer durch und spitzelte den Ball anschließend durch die Beine von Torwart Sven Ulreich. Das Zaubertor war der Höhepunkt an Olmos Hattrick-Abend gegen den FC Bayern.
Rose verzückt
«Ich habe schon viele schöne Tore erzielt, aber das erhält einen besonderen Platz in meiner Erinnerung», sagte der Mittelfeldspieler. Trainer Marco Rose sprach von einer «unglaublichen Aktion».
Drei Tore, dreimal Olmo. Verständlich, dass der spanische Nationalspieler nach der Partie den Spielball nicht mehr hergeben wollte und mit zu den Interviews schleppte. «Der bekommt einen besonderen Platz», sagte der Leipziger. Zuvor hatte der umjubelte Matchwinner seine Mannschaft mit dem Supercup-Pokal in den Armen vor die Fan-Kurve geführt und den Kane-Hype der Münchner Fans verstummen lassen. «Das war eine besondere Nacht für mich. Das ist nur der Anfang», versprach Olmo, der sich keinen besseren Zeitpunkt für den ersten Hattrick seiner Karriere vorstellen konnte. «Gegen den Meister der Bundesliga, im Supercup-Finale, in der Allianz Arena. Schon schön», schwärmte Olmo.
Langer Kampf um Olmo
Lange hatten die Sachsen und Sport-Geschäftsführer Max Eberl kämpfen müssen, bis Olmo vor gut zwei Monaten schließlich seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier setzte. Im Leipziger XXL-Umbruch mit Abgängen von Starstürmer Christopher Nkunku zu Chelsea, Spielmacher Dominik Szoboszlai zu Liverpool oder Mittelfeldmotor Konrad Laimer zu den Bayern blieb Olmo seinem Verein treu. «Er ist ein herausragender Spieler. Wir haben lange um ihn gekämpft. Er hat heute zurückgezahlt», befand Eberl und bezeichnete Olmos Tanz zum 2:0 als «Geniestreich».
Besonderes Lob erteilte Eberl seinem Schützling für dessen Teamgedanken. «Er hat seine Mannschaftskameraden mitgenommen», rühmte Eberl und ergänzte: «Die alten Spieler haben es den neuen Spielern leicht gemacht. Die Mischung stimmt, das Gefühl stimmt.»