Seine magere Torausbeute nimmt Yussuf Poulsen mit Humor und lässt mit beachtenswerten Statistiken aufhorchen. «Ich glaube, Cristiano Ronaldo hatte auch in den ersten 25 Spielen null Tore», sagte der dänische Nationalspieler von RB Leipzig. Poulsen meint die Bilanz in der Champions League – und der Superstar aus Portugal feierte einst sogar erst im 27. Spiel seine Tor-Premiere. Poulsen selbst steht derzeit bei einem Treffer in 30 Spielen in der Königsklasse.
Seine Treffsicherheit ist natürlich nicht der Grund, warum er seinen Stammplatz zurückerobert hat und wohl auch am Mittwochabend (21.00 Uhr/DAZN) gegen Manchester City in der Startelf stehen wird. Poulsen ist ein Kämpfer, rennt jedem Ball hinterher und nervt gegnerische Abwehrspieler mit seiner Robustheit. «Ich freue mich, dass ich wieder ordentlich fit bin. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich wieder auf diesem Niveau war», sagte der 29-Jährige.
Der seit mehr als einem Jahrzehnt in Leipzig spielende Däne hat eine Leidenszeit von fast zwei Jahren hinter sich. Immer wieder zwickte ein Muskel oder das Immunsystem bereitete Probleme. Im Sommer galt Poulsen als Verkaufskandidat, sein Status als Identifikationsfigur rettete ihn aber vor dem Abstellgleis.
Gespräche über Vertragsverlängerung
Und nun? Ist das vorherrschende Thema die Verlängerung des bis 2024 laufenden Vertrages. «Das Thema wird gerade besprochen. Ich habe Bock auf Leipzig», sagte Poulsen. Die Unterschrift ist nur noch eine Frage der Zeit. Zumal der bullige Angreifer neben dem quirligen und treffsicheren Lois Openda gesetzt ist. Trainer Rose schätzt Poulsen immens dafür, dass er sich für keine Drecksarbeit zu schade ist.
Dass Poulsen seine Trefferbilanz gegen City aufbessert, ist eher unwahrscheinlich – ein Erfolgserlebnis der seit sieben Spielen ungeschlagenen Mannschaft allerdings nicht. «Wir sind im Modus drin, Top-Spiele zu spielen», sagte Poulsen. Erst das 2:2 gegen Bayern München, nun soll die Revanche für das 0:7 gegen City aus dem März her. Ohne Leiden wird es aber nicht gehen: «Es wird Phasen geben, in denen wir tief stehen und dem Ball hinterherrennen. Diese Phase müssen wir akzeptieren und so kurz wie möglich gestalten.» Bis heute kam der mittlerweile in Saudi-Arabien aktive Ronaldo übrigens auf 140 Tore in 183 Spielen in der Königsklasse.