Der VfL Wolfsburg hat mit seinem ersten Liga-Sieg seit Anfang Oktober den leichten Aufwärtstrend des Abstiegskandidaten VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga gleich wieder gestoppt. Die in sämtlichen Belangen besseren Hausherren gewannen dank des starken Tor-Debütanten Felix Nmecha gegen schwache Gäste am Samstag mit 4:0 (2:0).
Bei den zuletzt verbesserten Bochumern gelang wenig: Ballverluste und Stellungsfehler mischten sich mit unkonzentriert nach vorne geschlagenen Zuspielen, die häufig keinen Abnehmer fanden.
Nmecha sorgte in der 27. Minute für die Führung der Niedersachsen. Für den 22 Jahre alten Mittelfeldspieler – und Bruder von Angreifer Lukas Nmecha – war es das erste Bundesliga-Tor in seiner Karriere. Und es blieb nicht sein einziger Treffer: Erneut per Kopf (58.) krönte Nmecha seinen großartigen Auftritt. Außenverteidiger Ridle Baku erzielte zwischendurch vor 24.037 Zuschauern in der Volkswagen-Arena den zweiten Treffer der Niedersachsen (35.). Dem eingewechselten Jonas Wind gelang das vierte Tor der Wölfe (80.).
Bochum hatte zuletzt im DFB-Pokal beim SV Elversberg (2:1) und überraschend in der Liga 2:1 gegen Tabellenführer Union Berlin gewonnen. Das dabei gewonnene Selbstbewusstsein war jedoch nicht erkennbar. Die Niedersachsen bestimmten gegen schwache Gäste die Partie und sorgten unbedrängt dafür, das sechste Pflichtspiel in Folge ungeschlagen zu beenden.
Insbesondere das Duo aus Patrick Wimmer und Felix Nmecha fiel auf. Zweimal legte der Österreicher dem Mittelfeldspieler gute Torchancen auf (17./21.). Die bislang mangelhafte Torschussquote der Wölfe war vor der Partie ein Thema. Trainer Niko Kovac hatte angesichts eines der schlechtesten Torschusswerte in der Bundesliga versprochen, gefährlicher im Angriff werden zu wollen.
Seine Mannschaft setzte dies direkt um und ging durch Nmecha in Führung. Der U21-Nationalspieler köpfte eine Flanke von Kapitän Maximilian Arnold zur verdienten Führung ein. Nmecha hatte sichtlich Spaß am Spiel. Zwischendurch dribbelte der selbstbewusste Wolfsburger sehenswert mehrere Bochumer im Mittelfeld aus.
Aber nicht nur Nmecha verzückte. Der Österreicher Wimmer feierte eine erfolgreiche Rückkehr in die Startelf und bereitete den zweiten Treffer der Hausherren vor. Aus spitzem Winkel brachte der in den Strafraum eingerückte Baku den Ball im Tor der Gäste unter.
Auch in der zweiten Hälfte bestimmte Wolfsburg die Partie, auch wenn die Bochumer leicht verbessert aus der Pause gekommen waren. Diese Bemühungen durchkreuzte das Heimteam aber schnell: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß beförderte Arnold den Ball in den Strafraum – wieder war Nmecha per Kopf erfolgreich. Der Däne Wind sorgte dann mit seinem Treffer für den deutlichen, aber leistungsgerechten, Endstand.