Trainer Niko Kovac vom VfL Wolfsburg sieht infolge der Corona-Krise selbst bei hoch bezahlten Fußballprofis eine zunehmende Angst um die sportliche Zukunft oder den nächsten Vertrag.
«Die Spieler haben schon auch Existenzängste. Sie sehen: Es sind viele Spieler auf dem Markt zu haben, die keinen Club gefunden haben. Das realisieren die Jungs. Die gute Zeit ist im Moment etwas vorüber», sagte der 50-Jährige vor dem Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Kovac machte seine Beobachtung an der Situation jener Spieler fest, die im großen Kader des VfL Wolfsburg in diesem Sommer kaum Chancen auf Einsatzzeit hatten und die den Club deshalb in der gerade beendeten Transferperiode verlassen haben oder sollten. «Das haben wir jeden Tag gesehen: Jeder einzelne, der nicht unbedingt mittendrin war, macht sich Gedanken», erklärte der frühere Bayern-Trainer. «Die Situation auf dem Fußballmarkt ist nicht einfach. Nach Corona ist alles etwas schwieriger geworden. Jeder hat auch Angst um seine Zukunft. Das hat man schon gespürt, das hat man auch gesehen.»
Die Wolfsburger haben ihren Kader in den vergangenen Wochen von zeitweise 35 auf aktuell 29 Spieler verkleinert. Kovac relativierte den Begriff «Zukunftsangst» noch etwas, indem er abschließend sagte: «Wenn ich über Existenzängste rede, dann rede ich über Familien. Es gibt Spieler, die kümmern sich nur um sich. Es gibt aber auch Spieler, die kümmern sich um eine große Familie. Da hängt mehr dran.»