Rund zwei Wochen vor dem erneuten Investoren-Anlauf der Deutschen Fußball Liga (DFL) sind neue Details bekannt geworden.
Die «Sport Bild» berichtete aus einem Schreiben der DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel an die 36 Proficlubs, wonach der Investor für eine achtprozentige Beteiligung an den TV-Erlösen zwischen 900 Millionen und einer Milliarde Euro verteilt auf mehrere Spielzeiten zahlen solle. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein.
Mindestens acht Jahre
Der Investor soll zudem kein Mitspracherecht bei wichtigen sportlichen Belangen wie der Änderung des Wettbewerbsmodus‘, der Lizenzierung oder dem Spielplan erhalten. Der Geldgeber müsse mindestens acht Jahre an Bord bleiben, bei einem Verkauf seiner Anteile hätte die DFL ein Erstangebotsrecht und ein Vetorecht. Auch ein Rückkaufsrecht nach neun beziehungsweise 15 Jahren soll im Vertrag verankert werden.
600 Millionen der Einnahmen durch den Investoren-Einstieg sollen über sechs Jahre in die Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells fließen, schrieb die «Sport Bild». Für eine bessere Auslands-Vermarktung stünden 100 Millionen Euro über fünf Jahre bereit. Als Ausgleichszahlungen an die 36 Clubs sind in den ersten Jahren 200 bis 300 Millionen Euro vorgesehen, da nach einer Beteiligung des Investors weniger TV-Geld für die Vereine übrig bleibt.
Nach dem krachend gescheiterten ersten Versuch wagt die DFL bei der Mitgliederversammlung am 11. Dezember einen neuen Anlauf. Dann werden die 36 Clubs der 1. und 2. Bundesliga erneut über einen möglichen Investorendeal abstimmen.