Bevor das deutsche Frauen-Nationalteam in die WM-Qualifikation startet, haben viele Nationalspielerinnen schon fleißig Fortbildung betrieben. Gleich 14 pauken derzeit rund um die Lehrgänge und ihren Liga-Alltag für die Elite-Jugend-Lizenz, den ersten Schritt zum Trainerschein.
«Das ist ein tolles Statement, das geht genau in die richtige Richtung. Ob die dann später alle Trainerinnen werden und an meinem Stuhl sägen, das sei mal dahingestellt», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg diese Woche lächelnd.
Die Maßnahme begann im Juni mit einer digitalen Kick-off-Veranstaltung, im Juli gab’s eine Woche Lehrgang in der Sportschule Grünberg. Alles läuft über die DFB-Akademie und Patrik Grolimund, den Leiter der Fußballlehrer-Ausbildung. Am Montag und Dienstag dieser Woche ging’s weiter. «Wir waren total begeistert, dass unsere Spielerinnen dieses Interesse haben. Für uns ist das ein riesen Mehrwert», so Voss-Tecklenburg.
Lina Magull vom FC Bayern erklärte: «Für uns sind das Erfahrungen, die uns auch als Spielerinnen weiterhelfen.» Grolimund sieht dabei «potenzielle Trainerinnen auf dem Feld». Genau die fehlen dem DFB nämlich auf vielen Ebenen. Und genau diese Anreize müsse man bei der Frauenförderung schaffen, sagte Voss-Tecklenburg.
Von der Theorie des Trainerdaseins sind die Nationalspielerinnen aber längst wieder in die Praxis auf dem Rasen übergegangen. Am 18. September (16.05 Uhr/ARD) geht’s in Cottbus gegen Bulgarien, am 21. September (16.00 Uhr/ZDF) in Chemnitz gegen Serbien.