Fußball-Nationalspielerin Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea sieht die erste englische Liga der Frauen in der Breite deutlich besser aufgestellt als die deutsche Eliteklasse.
«Ich glaube einfach, dass dort Bedingungen existieren, die es vielleicht in der Bundesliga nur in den Top-Mannschaften gibt», sagte die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin in einer digitalen Medienrunde.
Spiel gegen Dänemark
Im so wichtigen Nations-League-Spiel der deutschen Elf am Freitag in Rostock gegen Dänemark könnte Nüsken die wegen Rückenproblemen nicht für den Kader berücksichtigte Wolfsburgerin Lena Oberdorf (21) im defensiven Mittelfeld ersetzen. Wie Interimsbundestrainer Horst Hrubesch nun mit ihr plant, wisse sie aber noch nicht, sagte sie.
Im Verein spielt die variabel einsetzbare Nüsken meist im zentralen Mittelfeld, «manchmal sogar auf der Zehn», erzählte die in Hamm geborene Westfälin. «Für mich persönlich ist es auf jeden Fall meine Lieblingsposition: auf der Zehn oder auf der Acht. Ich bin weiter vorne, habe dann die Möglichkeit, Tore zu schießen.»
Nüsken: «Eine Riesenerfahrung»
Bei Chelsea spielt die 21-malige Nationalspielerin unter anderem mit offensiven Top-Spielerinnen wie Englands Jungstar Lauren James oder Australiens Kapitänin Sam Kerr zusammen. «Mit Weltstars auf dem Platz zu stehen, ist schon eine Riesenerfahrung, die ich machen durfte», sagte Nüsken. «Ich habe schon das Gefühl, dass ich in den ersten Monaten echt viel gelernt habe.» Auf wie neben dem Platz habe sie sich «persönlich weiterentwickelt.»
Im Heimspiel gegen Tabellenführer Dänemark (12 Punkte) muss die deutsche Auswahl (9) mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um weiter eine realistische Chance auf den Gruppensieg und damit ein Olympia-Ticket zu haben. Am 5. Dezember geht es für das letzte Vorrundenspiel nach Wales.
Nur als Gruppenerster würden die deutschen Fußballerinnen Ende Februar im Finalturnier der Nations League um einen der zwei europäischen Olympia-Plätze für Paris 2024 spielen. Frankreich ist als Gastgeber gesetzt.