Am Tag nach dem vorzeitigen Achtelfinaleinzug mussten nur die Ersatzspieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf dem Trainingsplatz schwitzen. Das sogenannte Spielersatztraining fand aber auf dem Adidas-Gelände in Herzogenaurach im Adi-Dassler-Stadion vor zahlreichen Mitarbeitern des DFB-Ausrüsters in einer besonderen Stimmung statt. Es wurde applaudiert und gejubelt.
Die Stammkräfte vom 2:0 im zweiten EM-Spiel gegen Ungarn durften sich derweil erholen und durchschnaufen. Schon am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) steht in Frankfurt gegen die Schweiz das direkte Duell um den Gruppensieg an. Ein Unentschieden würde der DFB-Auswahl dann für Platz eins reichen, nachdem die Eidgenossen in ihrem zweiten Vorrundenspiel gegen Schottland nicht über ein 1:1 hinausgekommen waren.
Keine Rotation gegen Schweiz
Nagelsmann hat den Gruppensieg zum nächsten Etappenziel erklärt. Es habe eine andere Wirkung nach innen und außen, «ob du Erster oder Zweiter wirst», betonte er. Um den Reifeprozess fortzuführen, plant er keine Rotation, sondern will konsequent an seiner Stammelf festhalten. «Ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass wir möglichst viele Spieler von der ersten Elf auf dem Platz haben, um uns einfach den Rhythmus zu holen», begründete der Bundestrainer. Nach DFB-Angaben gibt es keine Blessuren, die Einsätze verhindern.
Vier Akteure von Achtelfinal-Sperre bedroht
Die Zahl der Spieler, die von einer möglichen Sperre im Achtelfinale bedroht wären, hat sich allerdings auf vier verdoppelt. Beim 5:1 gegen Schottland hatten Jonathan Tah und Robert Andrich jeweils die Gelbe Karte gesehen. Gegen Ungarn wurden nun Antonio Rüdiger und Maximilian Mittelstädt verwarnt, allesamt Defensivkräfte. Einzelne Gelbe Karten werden erst nach dem Viertelfinale gelöscht.