Nach dem besiegelten Abschied von Fußball-Nationalspieler Niklas Süle droht der FC Bayern München auch Weltmeister Corentin Tolisso ohne Ablöse zu verlieren.
Laut der spanischen Sportzeitung «Mundo Deportivo» soll Real Madrid an dem 27 Jahre alten Franzosen interessiert sein. Wie bei Süle läuft auch dessen Vertrag im Sommer aus.
Der Mittelfeldakteur war im Sommer 2017 für die damalige Münchner Rekordablöse von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon gekommen. Gestoppt von wiederholten Verletzungen, unter anderem von einem Kreuzbandriss, konnte er nicht dauerhaft zu einer festen Größe im Spiel des Rekordmeisters werden. Nach dem jüngsten Formanstieg war zuletzt auch wieder eine Vertragsverlängerung im Gespräch.
«Es kann uns ja nichts Besseres passieren, als dass die Spieler Topleistungen bringen und sich dann auch immer wieder ins Spiel bringen», sagte Vorstandschef Oliver Kahn vor wenigen Tagen. Auch Trainer Julian Nagelsmann lobte den Mittelfeldmann zuletzt.
Im vergangenen Jahr hatten die Münchner schon für David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez keine Ablöse kassiert. Die Situation, dass Spieler die Clubs ablösefrei verließen, «hat der FC Bayern nicht exklusiv», verwies Kahn. Auf der anderen Seite könnten auch Profis ablösefrei kommen. «Ich glaube, es ergeben sich für uns mehr Chancen als Risiken in der aktuellen Situation.»
In Madrid würde Tolisso nicht nur Alaba wiedersehen, sondern auch Trainer Carlo Ancelotti. Der Italiener war nach der Tolisso-Verpflichtung kurzzeitig in München dessen Trainer. Interesse soll es aber auch aus Italien und England geben.