Steffen Baumgart vom 1. FC Köln hat mit Vehemenz seinen Münchner Trainerkollegen Julian Nagelsmann nach dessen Ausraster in Schutz genommen.
«Ich finde, wir sollten da den Mensch auch Mensch sein lassen und nicht Roboter oder alles nach Linie gehen», sagte Baumgart beim Fernsehsender Bild: «Er hat Emotionen gezeigt, die waren nicht in Ordnung, das hat er auch eingesehen – aber dann ist auch gut!»
Nagelsmann hatte nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach im Kabinengang für Aufsehen gesorgt. «Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?», rief er laut und stürmte in die Schiedsrichter-Kabine. Als der 35-Jährige nach rund zwei Minuten wieder herauskam, fluchte er ebenfalls laut hörbar für alle Journalisten in der Mixed Zone.
Nagelsmann entschuldigt sich
Im Interview von ZDF und Sport1 darauf angesprochen, dass er «weichgespültes Pack» gesagt haben soll, sagte Nagelsmann: «Ja, aber damit meine ich ja nicht immer die Schiedsrichter.» Später entschuldigte er sich in den sozialen Medien beim Schiedsrichterteam um Tobias Welz, der im Spiel eine Rote Karte gegen Dayot Upamecano (8. Minute) verhängt hatte.
«Jetzt kommt jeder aus den Löchern geschossen und erzählt, wie er es hätte machen können und was er machen soll», sagte Baumgart. Der Kölner Trainer brachte Verständnis für Nagelsmann auf: «Dass die Trainer eine angespannte Situation haben, nicht nur er, das ist nun mal so.»