Fast 900 Fußballfans des FC Liverpool gehen gerichtlich gegen die UEFA wegen der chaotischen Vorkommnisse beim Finale der Champions League im vergangenen Jahr in Paris vor.
Die englische Kanzlei Leigh Day reichte eine entsprechende Klage bei der zuständigen Abteilung des High Court im Namen von 887 Reds-Fans ein. Die europäische Fußball-Union habe nicht für die nötige Sicherheit gesorgt für die Zuschauer.
Die Partie hatte am 28. Mai 2022 im Stade de France in Saint-Denis stattgefunden. Liverpool hatte das Spiel mit 0:1 gegen Real Madrid verloren. Für viel Gesprächsstoff und reichlich Aufarbeitung hatten die Begleitumstände gesorgt. Weil sich vor dem Stadion chaotische Szenen abgespielt hatten, war die Begegnung mehr als eine halbe Stunde später als geplant angepfiffen worden.
Trotz Eintrittskarten waren viele Fans nicht in die riesige Arena gekommen. Die Polizei hatte Tränengas eingesetzt, mehr als 230 Menschen waren verletzt worden. Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement hatte als Konsequenz seinen Posten geräumt. Einer unabhängigen Untersuchung zufolge trug die UEFA die Hauptverantwortung für das Zuschauerchaos rund um das Finale.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich Mitte vergangenen Monats entschuldigt. In einem ZDF-Interview hatte der 55-Jährige betont, dass es niemanden in der UEFA geben würde, dem es nicht furchtbar leid tue, was in Paris passiert sei.