Nach einem Tag zum Durchschnaufen richtet sich der Fokus bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft voll und ganz auf den ewig brisanten Länderspiel-Klassiker gegen England.
Nach der von DFB-Direktor Oliver Bierhoff als «behäbig» bezeichneten Leistung beim 1:1 gegen Europameister Italien im Auftaktspiel der Nations League äußerte Bayern-Profi Thomas Müller für das Heimspiel in der Münchner Allianz Arena am 7. Juni (20.45 Uhr/ZDF) eine sehr klare Erwartungshaltung.
«Wir müssen natürlich alles in die Waagschale werfen, um auch einen Sieg zu holen. Wir haben jetzt das erste Heimspiel in der Nations League. In Italien kannst du vielleicht sagen, vom Ergebnis ist ein 1:1 auswärts okay. Aber nur wenn wir gegen England nachlegen mit einem Sieg», sagte der 32 Jahre alte Offensivspieler. Die Engländer hatten zum Auftakt überraschend mit 0:1 in Ungarn verloren.
DFB-Team will Revanche
Das Wiedersehen mit dem englischen Team birgt für Müller und Co. eine besondere Brisanz, weil das letzte Aufeinandertreffen vor knapp einem Jahr noch sehr präsent in den Köpfen ist: Das 0:2 im Londoner Wembley-Stadion bedeutete das deutsche EM-Aus im Achtelfinale.
Jetzt soll unter Joachim-Löw-Nachfolger Hansi Flick eine Revanche glücken. Flick wird das Training am Montag in Herzogenaurach vor allem dafür nutzen, um zu schauen, welche personellen Wechsel sich für die Startelf anbieten. «Jetzt geht es für uns Trainer darum, dass wir die aufstellen, die bei hundert Leistung sind», hatte Flick nach den 90 Minuten in Bologna gesagt. Umstellungen werden erwartet.
«Der Trainer hat Varianten und Möglichkeiten», bemerkte Bierhoff angesichts der Breite des 26-köpfigen Kaders. Torschütze Joshua Kimmich forderte vor heimischem Publikum eine Reaktion in Partie zwei des Länderspiel-Viererpacks zum Saisonende: «Ich erwarte eine Steigerung von uns, dass wir auf jeden Fall auf Sieg spielen und das Spiel dann auch gewinnen.»