Thomas Müller hob die Bedeutung dieser Machtdemonstration im Bundesliga-Klassiker hervor. «Es war wieder ein Statement, um zu zeigen: Wenn die Bayern müssen, dann können sie», sagte der Kapitän des FC Bayern nach dem 4:2 gegen Borussia Dortmund und der Rückkehr an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga.
Müller rannte, ackerte, dirigierte – und traf. Und das sogar doppelt. «Er ist einer der Spieler, die den FC Bayern verkörpern wie fast kein Zweiter», sagte Trainer Thomas Tuchel. Ihn auf ein «Trüffelschwein im Strafraum» zu reduzieren, würde Müller aber nicht gerecht. «Er hat einfach Bock zu kicken, hat einfach Bock auf Sport», sagte der 49 Jahre alte Trainer. «Er ist sich für nichts zu schade und ein superschlauer Spieler. Gegen den Ball ist er ein Vorbild.»
Müller: Heiter bewölkt
Mit zwei Punkten Vorsprung gehen die Bayern nun in die verbleibenden acht Spieltage. «Was mich super gefreut hat, war, dass es zwei Stürmertore waren», sagte Müller. Er traf zum 25. Mal in der Bundesliga mindestens doppelt, das ist Höchstwert unter allen aktuellen Bundesliga-Profis. «Wir standen mit dem Rücken zur Wand. Wir kennen zwar die Drucksituation, aber trotzdem musst du erstmal liefern», kommentierte Müller.
Auf eine Signalwirkung des Topspiels für die anstehenden Aufgaben wollte sich der 33-Jährige nicht festlegen. «Ob das für die Signalwirkung wichtig war, werden wir in den nächsten Wochen sehen. Für die Tabellenkonstellation war es enorm wichtig.» Sonst hätte es dunkle Wolken gegeben, nun sei es heiter bewölkt, sagte Müller.
Vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick demonstrierte Müller in der Allianz Arena eindrucksvoll seine Stärken. Flick hatte Müller zuletzt nicht für die Länderspiele gegen Peru und Belgien nominiert, aber eine Rückkehr des Bayern-Anführers für weitere Einsätze in der kommenden EM-Saison offen gelassen.