Bayern-Routinier Thomas Müller staunt bei der Fußball-Nationalmannschaft derzeit vor allem über einen Neuling. Der Stuttgarter Chris Führich spielt bei der USA-Reise im Training so selbstbewusst auf, dass auch der Münchner beeindruckt ist.
«Ich war überrascht, dass ein Spieler wie Chris Führich noch nicht schneller den Sprung ins Rampenlicht geschafft hat», sagte Müller in Foxborough und meinte das nicht als Kritik.Im Gegenteil. «Ich muss ihn mal fragen, wie seine Karriere bisher verlaufen ist, weil ein Spieler mit so viel Witz und Beweglichkeit, mit guter Schusstechnik, wieso der erst mit Mitte 20 bei Stuttgart ganz regelmäßig sein Potenzial zeigen kann», erklärte Müller seine Beobachtung.
Der 25-jährige Führich überzeugt in dieser Saison beim Überraschungszweiten der Fußball-Bundesliga mit guten Leistungen und wurde vom neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann mit der ersten DFB-Nominierung für die A-Auswahl belohnt. Ein Länderspieldebüt gegen die USA am Samstag (21.00 Uhr/RTL) oder danach gegen Mexiko ist gut möglich.
Nagelsmann hob bereits hervor, dass Führich gerade ein außergewöhnlich gutes «Momentum» habe. Der technisch versierte Offensivspieler war 2021 vom SC Paderborn zum VfB Stuttgart gewechselt. «Ich habe mir gar nicht so viel vorgenommen, gar nicht so viel erwartet, mich einfach nur darauf gefreut, hier sein zu dürfen», sagte Führich nach den ersten Trainingstagen mit dem Nationalteam.