Trainer Oliver Glasner hatte ein Dauerlächeln im Gesicht – und auch Sportvorstand Markus Krösche war sichtlich zufrieden.
Nach drei Bundesligasiegen und insgesamt sechs ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie hat Eintracht Frankfurt wohl endgültig in die Erfolgsspur gefunden und die Anlaufschwierigkeiten hinter sich gelassen. «Die Art und Weise, wie wir die vergangenen Spiele bestritten haben, war richtig gut. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Der Prozess trägt langsam Früchte», sagte Krösche nach dem ersten Saison-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga beim 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Union Berlin.
Die Diskussionen im Umfeld des Vereins um den im Sommer aus Wolfsburg gekommenen Glasner sind längst verstummt. Für den Österreicher macht dies die Arbeit wesentlich angenehmer. «Im Fußball hast du manchmal von Eheschließung bis Scheidung und neuerlicher Ehe alle Emotionen durch. Jetzt haben wir wieder eine tolle Phase, das ist natürlich sehr schön», sagte Glasner.
Krösche stets zuversichtlich
Krösche, der dem Eintracht-Trainer stets den Rücken gestärkt hatte, empfand es ähnlich. «Ich weiß, dass im Fußball etwas Gegenwind kommt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Aber Oliver hat die gesamte Zeit über mit seinem Trainerteam einen herausragenden Job gemacht», sagte der Sportvorstand. «Mir war klar, dass es Zeit braucht, bis die Dinge wirken. Es ist schön, dass die neben der Art und Weise unseres Spiels jetzt auch die Ergebnisse passen.»
Glasner hatte daran nie ernsthaft gezweifelt – auch in der schwierigen Startphase. «Auch wenn es zu Anfang der Saison gerumpelt hat, habe ich vom ersten Tag an gesagt, dass ich optimistisch bin. Die Jungs investieren wahnsinnig viel und sind in jedem Training mit großem Engagement dabei. Momentan bekommen sie dafür viel zurück», sagte der Österreicher.
Team in Topform
Mittlerweile hat der Eintracht-Trainer das beste System und Personal gefunden, um erfolgreich Fußball spielen zu lassen. Das beginnt bei Torwart Kevin Trapp, der seit Wochen in Topform agiert, setzt sich fort in der Defensive, die mit einer Dreierkette um Routinier Makoto Hasebe und den beiden Abräumern Djibril Sow und Kristijan Jakic das Zentrum weitgehend dicht macht und endet bei der Offensive, in der Flügelstar Filip Kostic immer besser in Fahrt kommt. Gegen Union bereitete der Serbe, der die Eintracht zu Saisonbeginn eigentlich verlassen wollte, die beiden Treffer von Sow und Evan Ndicka vor.
Der Lohn sind 18 Punkte auf dem Konto und die Aussicht auf weitere Sprünge in der Tabelle. «Wir haben auch in der Phase, als wir nicht so erfolgreich waren, an unseren Weg geglaubt. Aber natürlich sind wir froh, dass die Mannschaft die Dinge, die ihr der Trainer mitgibt, jetzt besser umsetzt», sagte Krösche zum sportlichen Höhenflug. Der soll am kommenden Samstag bei der TSG Hoffenheim fortgesetzt werden.