DFB-Teamarzt Tim Meyer hat die schrittweise Öffnung der Fußballstadien für mehr Zuschauer begrüßt.
«Im Moment habe ich das Gefühl, dass es mit der entsprechenden Zurückhaltung in die richtige Richtung geht; die Stadien nämlich wieder zunehmend voller zu machen», sagte der Mediziner in einem Interview der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung».
«Es ist klar, dass dies nicht von den gesellschaftlichen Prozessen entkoppelt werden kann. Aber wenn die Corona-Maßnahmen in Deutschland allgemein entsprechend gelockert werden, dann folgt daraus, dass auch Stadien wieder zunehmend und schließlich komplett geöffnet werden können», betonte der Teamarzt der deutschen Nationalmannschaft und Leiter der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes.
Er habe das Gefühl, «dass diesen Weg immer mehr Menschen akzeptabel finden», meinte Meyer, der das Hygienekonzept für den Profifußball zum Schutz vor der Corona-Pandemie entwickelt hatte. Dieses Konzept sei in der laufenden Saison bereits überarbeitet worden. «Zuletzt wurden erst vor wenigen Wochen angesichts der Omikron-Variante Anpassungen bei den Definitionen des Status «geimpft» beziehungsweise «genesen» vorgenommen, der für die betroffene Person Einfluss auf den Umfang der jeweiligen Schutzmaßnahmen hat», erklärte Meyer.
Zwei Impfungen reichten jetzt nicht mehr aus, um im Sinne des Konzepts als «geimpft» zu gelten. «Denn bei Omikron wurde bald klar, dass nur drei Impfungen – oder eventuell eine Genesung – wirklich gut schützen», sagte der DFB-Teamarzt.
Bei der Fußball-WM im November/Dezember in Katar werde Corona seiner Meinung nach keine Rolle mehr spielen. «Ich glaube, wir haben eine gute Chance, dass uns dieses Thema dann nicht mehr so sehr beschäftigt», sagte Meyer. «Und ich hoffe das sehr.»