Lothar Matthäus verspürt trotz seiner Nichtberücksichtigung für die neue Fußball-Expertengruppe des DFB keinen Groll.
Der deutsche Rekordnationalspieler glaubt aber, dass sein Rat auch ohne offizielles Mandat gehört werden könnte. «Ich bin auch im Austausch mit diesen Leuten, die jetzt da dabei sind. Da redet man auch über Fußball und vielleicht habe ich mal einen Ansatz, den sie dann mit einbringen werden bei solchen Sachen», sagte TV-Experte Matthäus in einem Video-Interview der «Bild»-Zeitung.
Nach dem WM-Aus soll eine Gruppe um Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Oliver Kahn, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bei der Aufarbeitung der WM-Pleite in Katar und der notwendigen Neuausrichtung für die Heim-EM 2024 beraten, wie die «Bild» berichtete. Mit einer Vorstellung der Pläne wird bei einer Pressekonferenz von DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Dienstag (12.00 Uhr) in der Verbandszentrale in Frankfurt gerechnet.
«Wie gesagt, in der Breite mit der Fachkenntnis, die diese Leute mitbringen und mit den Erfahrungen, viel mehr geht eigentlich im deutschen Fußball nicht», sagte Matthäus zu der vom Verband noch nicht bestätigten Personalauswahl.
Eine ähnliche Kommission, die sogenannte Task Force, hatte es bereits nach dem EM-Scheitern im Jahr 2000 gegeben. Auch damals gehörte Rummenigge zu der Arbeitsgruppe. Rudi Völler wurde DFB-Teamchef.
Matthäus, der zuletzt zu den vielen gehandelten Kandidaten für einen DFB-Job nach dem Ausscheiden von Geschäftsführer Oliver Bierhoff gehört hatte, betonte, dass er für eine Mitarbeit in der Kommission nicht zur Verfügung stünde. «Erstens wurde ich nicht gefragt und zweitens habe ich auch hier klar Stellung zu genommen, dass ich in dem Bereich gar keine Zeit dafür habe. Es ist auch ein Zeitaufwand. Ich bin viel beschäftigt, ich habe eine Familie, habe noch einen achtjährigen Sohn und von dieser Seite her, ist es vollkommen richtig», sagte der 61-Jährige.