Trotz des blamablen Ausscheidens in der WM-Qualifikation will Roberto Mancini Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft bleiben.
«Ich bin noch jung. Mein Ziel war immer, die Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft zu gewinnen», sagte der 57-Jährige, nachdem er zuletzt von vielen Seiten zum Weitermachen ermutigt worden war. «Ich glaube, dass ich noch Spaß haben und hier etwas Wichtiges aufbauen kann.»
Nachdem Italien im vorigen Sommer den EM-Pokal geholt hatte, muss Mancini für den nächsten Versuch bei der WM aber noch warten. In Katar 2022 wird Italien nur zuschauen, weil die Azzurri vorige Woche ihre Playoff-Quali-Partie gegen Nordmazedonien verloren hatten (0:1).
Einzigartige Stimmung durch Mancini
Der Vertrag des Auswahlcoaches läuft bis zur WM 2026 in Nordamerika. Nach der jüngsten Pleite hatte er zunächst offen gelassen, ob er den Kontrakt erfüllen oder zurücktreten will. Verbandschef Gabriele Gravina sowie etliche Spieler, Experten und Kommentatoren sprachen sich für einen Verbleib aus. Mit Gravina sei er auf einer Linie, berichtete der Ex-Profi. «Wir reden in den nächsten Tagen noch. Dann werden wir in Ruhe beraten, welche Dinge zu verbessern sind.»
Abwehr-Routinier Leonardo Bonucci, der gegen die Nordmazedonier verletzt gefehlt hatte, lobte eine «einzigartige» Stimmung, die Mancini seit seinem Amtsantritt 2018 geschaffen habe. «Von daher ist es für uns nur eine logische Konsequenz, mit dem Mister weiterzumachen», sagte Bonucci. Der 34-Jährige selbst will auch in der Nationalmannschaft bleiben, um ein Anführer und Beispiel für junge Spieler zu sein. Ob Bonuccis Nebenmann in der Abwehr, Kapitän Giorgio Chiellini, weitermacht, das ist noch unklar.
Statt im Playoff-Finale in Portugal um das letzte Ticket für die WM zu spielen, werden die Italiener am Dienstag (20.45 Uhr) in der Türkei ein Freundschaftsspiel bestreiten. Die Türken hatten ihr Playoff-Halbfinale in der Qualifikation gegen Portugal verloren.