Für den Mainzer Trainer Jan Siewert geht es im Bundesliga-Kellerduell mit dem 1. FC Union Berlin auch um seine berufliche Zukunft.
«Es wäre töricht und verantwortungslos, wenn ich mir über irgendetwas in dieser Hinsicht Gedanken machen würde», sagte der 41-Jährige vor dem Nachholspiel am Mittwoch (18.30 Uhr/DAZN). «Ich habe eine Verantwortung dem Verein gegenüber, die lautet: Spiele gewinnen.»
Für die Rheinhessen ist ein Sieg Pflicht, um im Abstiegskampf nicht aussichtslos ins Abseits zu geraten. «Auch, wenn es kein schönes Spiel ist: Es muss erfolgreich sein», betonte Siewert. Bei einer Niederlage des Tabellenvorletzten aus Rheinhessen wären die auf dem Nichtabstiegsplatz 15 liegenden Berliner mit dann neun Punkten Abstand kaum noch einzuholen. Deshalb fordert er, alle Kräfte zu mobilisieren. «Wir müssen in die Zweikämpfe fliegen, vor dem Tor so eine Gier reinlegen, dass der Ball mit dem linken Ohr reingeht», sagte er.
Nach der unglücklichen Niederlage gegen Werder Bremen und dem vergeblichen Hinterherrennen des 0:1 in der zweiten Minute musste er die niedergeschlagenen Fußballprofis wieder aufrichten. «Wir haben das Spiel inhaltlich wie mental mit den Spielern thematisiert. Es ist brutal, wenn du so viele Angriffsmomente hast und nicht gewinnst», sagte Siewert. «Umso beachtlicher fand ich es, dass die Jungs versuchten, trotzdem noch das Tor zu erzielen. Das macht mir Mut für das nächste Spiel.» Unter seiner Regie gewannen die Mainzer nur ein Spiel.