Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel hat trotz der abschließenden Derby-Niederlage in Frankfurt ein sehr positives Jahresfazit gezogen.
«Das ist alles kein Glück oder Zufall. Das ist ein Resultat von harter, aber sehr, sehr guter Arbeit. Das kann nie Glück sein, wenn du in einem Kalenderjahr 57 Punkte holst», sagte der Funktionär in einer Bilanz-Medienrunde. Zu viel will der 58-Jährige auf das für den FSV Mainz 05 positive Jahresranking aber nicht geben. «Die Tabelle bedeutet nicht so viel, weil es diese Tabelle an sich nicht gibt.»
Bei den Mainzern hatten zu Beginn des Jahres Bo Svensson als Trainer, Martin Schmidt als Sportdirektor und Heidel als Sportvorstand die Verantwortung übernommen. «Uns ging es irgendwie darum, am 34. Spieltag noch irgendeine Chance zu haben, dass wir die Klasse halten. Wohlwissend, dass die Wahrscheinlichkeit auf 2. Liga damals größer war als auf Bundesliga», sagte Heidel. Für Chefcoach Svensson überwiegt der Stolz auf die Mannschaft «sehr stark».
Omikron-Sorge
Heidel macht sich angesichts der international zuspitzenden Corona-Lage durch die Omikron-Variante auch Sorgen um die Bundesliga. «Wenn das alles so eintrifft, was die schlimmsten Prognosen voraussagen, dann wird es schwierig werden. Da muss ich ehrlich sagen: Das wird dann alles sehr, sehr schwierig», sagte Heidel. «Eines steht fest: die Gesundheit steht im Vordergrund.» Der Fußball wolle keine Sonderrolle, sondern finde nur dann statt, «wenn wir das bei uns in den Stadien im Griff haben.»
In anderen Sportligen wie der englischen Fußball-Premier-League wurden an diesem Wochenende schon diverse Spiele coronabedingt abgesagt. «Klar, das beschäftigt uns. Auch wir werden Lösungen finden müssen», sagte der 58-Jährige. Wenn er die derzeitigen «Horrorszenarien» verfolge, mache er sich aber zunächst Gedanken um die persönlichen Aspekte, sagte Heidel und verwies auf seine beiden Eltern, die jeweils deutlich über 80 Jahre alt sind.