Tennis-Legende und Fußball-Fan Boris Becker träumt bei der Heim-EM von einem Sommermärchen wie vor 18 Jahren. Nach dem 5:1-Auftaktsieg des Nationalteams gegen Schottland schwärmte Becker im «Doppelpass» bei Sport1: «Freitagabend war ein magischer Moment, das hat mich an 2006 erinnert. Der Funke ist übergesprungen.»
Heidi Beckenbauer, die Witwe des im Januar gestorbenen Franz Beckenbauer mit dem Pokal zu sehen, sei «Gänsehaut pur», beschrieb Becker die Eröffnungsfeier, der in München das deutsche Torfest folgte.
Der 56 Jahre alte ehemalige dreimalige Wimbledon-Sieger war selbst in der Münchner Arena, er trug ein Deutschland-Trikot mit der Nummer zehn. Im DFB-Team trägt diese Nummer Jungstar Jamal Musiala. «Es war fantastisch, wie sich dieser Junge auf dem Platz bewegt hat. Er war zu Recht Man of the Match», beschrieb Becker. Neben dem Ausnahmekönner des FC Bayern erzielten auch Florian Wirtz, Kai Havertz, Niclas Füllkrug und Emre Can beim souveränen Erfolg Tore.
Obwohl die Offensive um Wirtz und Musiala derzeit funktioniert, zählt Becker auch auf die zweite Reihe. «Es ist noch ein langer Weg bis zum 14. Juli. Da brauchen wir alle Spieler, auch Leroy Sané», fügte Becker an. Er nannte diesen «einen Weltklassespieler». Für Experte Stefan Effenberg war das Schottland-Spiel zentral für das komplette weitere Turnier. «Dieser Start war wichtig, dass du direkt diese Euphorie entfacht hast. Das musst du weiter liefern», sagte Effenberg.