Nach den erneuten Pfiffen von PSG-Fans gegen Lionel Messi hat Trainer Christophe Galtier den 35 Jahre alten Fußball-Weltmeister verteidigt.
Die Reaktion der Fans sei sehr hart, sagte der Coach von Paris Saint-Germain. «Leo ist ein Spieler, der uns viel gibt.» Unter den Anhängern des sportlich kriselnden französischen Meisters sehen das aber offensichtlich nicht alle so. Schon vor der 0:1-Niederlage am Sonntag im Parc des Princes gegen Olympique Lyon wurde Messi bei der Vorstellung ausgepfiffen.
«Symbol des Untergangs»
«Messi, die Magie verfliegt», titelte die Zeitung «Le Parisien». Gefeiert in Argentinien, lasse der siebenmalige Weltfußballer die Öffentlichkeit im Prinzenpark erschaudern, hieß es mit Blick auf die Leistung des Südamerikaners beim 0:1 gegen Lyon. «Symbol des Untergangs», schrieb die «L’Équipe» und führte Messis 26 Ballverluste als Beleg an: «Sein Saisonende scheint ein langer Kreuzgang zu werden.»
Und eine Zukunft bei PSG, das an der Spitze der Ligue 1 nur noch sechs Punkte Vorsprung hat und allein in diesem Jahr wettbewerbsübergreifend schon acht Niederlagen kassiert hat, über diese Spielzeit hinaus wird immer schwerer vorstellbar.
Noch immer hat sich Messi nicht zu seinen weiteren Karriereplänen geäußert. Sein Vertrag beim Pariser Starensemble, dem er eigentlich zum erstmaligen Gewinn der Champions League hatte verholfen sollen, endet im Sommer. Das Aus in der Meisterklasse lasten die Fans vor allem ihm an, im Achtelfinale waren Messi & Co am FC Bayern gescheitert.
Im Sommer ablösefrei
Messi könnte im Sommer ablösefrei wechseln. Der FC Barcelona, den er unter vielen Tränen vor knapp zwei Jahren nach über zwei Jahrzehnten verlassen musste, weil dem hoch verschuldeten Club die finanziellen Mittel fehlten, hat bereits Kontakt zum Messi-Lager für eine mögliche Rückkehr bestätigt. Ein Angebot aus Saudi-Arabien und das massive Interesse aus der amerikanischen Major League Soccer werden auch immer wieder kolportiert.
«Die Pfiffe helfen nicht», sagte Ex-Profi Thierry Henry französischen Medien am Rande des Lyon-Spiels: «Wir sprechen immer noch vom Besten der Welt.» Der einstige Messi-Mitspieler wünscht sich daher auch eine Rückkehr des Argentiniers zum ehemaligen gemeinsamen Arbeitgeber FC Barcelona.