Felix Magath kann mit der Bundestrainer-Entscheidung für Julian Nagelsmann in Verbindung mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler gut leben.
«So, wie es verkauft wurde, macht es einen guten Eindruck, es scheint stimmig zu sein», sagte der frühere Fußball-Nationalspieler in der Sport1-Sendung «Doppelpass» und ergänzte: «Die Chancen sind groß. Aber es ist im Leben immer so: Wo Chancen groß sind, sind auch die Risiken groß.»
Ausschlaggebend für die Bewertung von Nagelsmann (36) als Bundestrainer sei am Ende einzig «das Ergebnis bei der Europameisterschaft», sagte Magath mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Sommer: «Er hat jetzt die Chance zu zeigen, was er kann.» Nagelsmann unterschrieb beim Deutschen Fußball-Bund nur einen Vertrag bis zum 31. Juli 2024. «Wir können Julian Nagelsmann nur die Daumen drücken, dass es gut geht.»
EBlickt ffenberg: «Magath der Richtige»
Der 70-jährige Magath war unter anderem von den Ex-Nationalspielern Stefan Effenberg und Dietmar Hamann als Nachfolger von Hansi Flick ins Gespräch gebracht worden. Er könne nur sagen, «dass ich bereit gewesen wäre, darüber zu reden», äußerte Magath. Gespräche mit DFB-Verantwortlichen habe es aber keine gegeben.
Für Effenberg ist das ein Fehler. Er sei nach wie vor davon überzeugt, «dass Felix Magath der Richtige» für die Zeit bis zur EM gewesen wäre. Bei erfahrenen und erfolgreichen Fußballgrößen würden die Spieler automatisch aufmerksamer zuhören, meinte Effenberg: «Dann stehst du stramm.» Das wäre «bei Felix Magath auch so gewesen».
Bei Nagelsmann müsse man erst noch abwarten, meinte Effenberg. Ihm sei aber Nagelsmanns Selbstkritik beim ersten öffentlichen Auftritt bei der Vorstellung positiv aufgefallen. «Er hat gelernt aus seinen Fehlern», sagte Effenberg: «Ich weiß sehr wohl, was bei Bayern München auch falsch gelaufen ist, warum es zu dieser Entlassung gekommen ist.»