Dodi Lukebakio konnte sich über seinen persönlichen Bayern-Sixpack nicht so recht freuen. Der im WM-Halbjahr zu großer Form auflaufende Hertha-Stürmer wollte nach seinem Treffer beim 2:3 der Berliner gegen den FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga auch gar nicht so sehr über sich reden, obwohl noch große Dinge auf ihn warten könnten.
Die WM in wenigen Wochen in Katar bleibt sein Ziel. Belgiens Nationalcoach Roberto Martinez soll ihn auf dem Zettel haben. Doch verrückt machen lassen, will sich der 25-Jährige auch nicht. «Mein Fokus liegt nicht auf der WM. Ich spiele für meinen Verein und dann gucken wir, was passiert», sagte Lukebakio. Eine spezielle Bayern-Fügung, die es ihm erlaubt, immer wieder gegen Manuel Neuer zu treffen, sieht er nicht. «Nur Gott weiß, ob ich das Tor mache oder nicht. Ich habe es geschafft, aber wir müssen Punkte holen», erinnerte er an die weiter schwierige Lage der Berliner im Tabellenkeller.
«Jeder sieht, dass wir eine andere Hertha sind»
An ihm liegt es nicht, dass die Hertha einfach nicht gewinnen kann. Sechs Saisontore hat er gemacht, genau so viele wie in seiner ganzen Karriere nun gegen die Münchner. Viermal traf er für Fortuna Düsseldorf, zweimal nun für die Hertha gegen die Bayern.
«Mit dem Mut und der Power» werden die Berliner auch wieder in die Erfolgsspur kommen, meinte Lukebakio. «Jeder sieht, dass wir eine andere Hertha sind», zog er den Vergleich zu vergangenen Spielzeiten, als der Tabellenstand ähnlich schlecht, die Leistungen und die Stimmung aber noch viel schlechter waren.
Und die WM? «Das Wichtige jetzt ist die Bundesliga, und am Ende sehen wir weiter. Ich entscheide nicht, ob ich dabei bin, aber natürlich träume ich davon», sagte Lukebakio. Ein Pluspunkt, den Martinez eventuell berücksichtigt: Im Achtelfinale könnte es für Belgien gegen Deutschland mit Manuel Neuer gehen, da wäre ein Tor-Experte wie Lukebakio möglicherweise hilfreich.