Der FC Liverpool hat in der englischen Premier League einen spektakulären Schritt auf dem Weg zur Qualifikation für die Europa League gemacht.
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp setzte sich in einem wilden Spiel mit 4:3 (3:1) gegen den direkten Konkurrenten Tottenham Hotspur durch. Diogo Jota (90.+4) schoss Liverpool in der Nachspielzeit zum Sieg, nachdem die Reds eine Drei-Tore-Führung verspielt hatten.
Nach dem Siegtreffer jubelte Jürgen Klopp ausgelassen vor dem Linienrichter, über den er sich zuvor geärgert hatte. Dabei verletzte sich der 55-Jährige, er humpelte anschließend. «Ich weiß nicht, ob es der Oberschenkel war, könnte auch der Adduktor sein, aber ich wurde sofort bestraft», sagte Klopp beim Sender BBC. «Ich habe nichts Schlimmes gesagt, aber ich habe ihm einen Blick zu geworfen, das ist schlimm genug. Der Oberschenkel oder welcher Muskel auch immer hat in dem Moment nachgegeben. Das ist nur gerecht. Abgesehen davon ist alles okay.»
Jones, Díaz und Salah sorgen für Blitzstart
Curtis Jones (3. Minute) und Luis Díaz (5.) hatten Liverpool in den ersten fünf Minuten in Führung gebracht, ehe Mohamed Salah (15.) per Foulelfmeter erhöhte. Nach rund 30 Minuten fand Tottenham ins Spiel. Auf das Tor von Harry Kane (39.) folgten weitere Großchancen für die Gäste. Erst parierte Liverpool-Keeper Alisson einen Schuss von Dejan Kulusevski, dann traf Heung-Min Son nur den Pfosten.
In der über weite Strecken ausgeglichenen zweiten Hälfte gelang Son (77.) der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Richarlison (90.+3) traf zum Ausgleich und jubelte ausgelassen, aber zu früh. Denn dann traf Jota direkt im Gegenzug.
Liverpools Rückstand auf Platz vier wohl zu groß
Mit 56 Punkten belegt Liverpool fünf Spieltage vor dem Saisonende den fünften Tabellenplatz und hat es nun selbst in der Hand, sich für die Europa League zu qualifizieren. Der Rückstand auf einen Startplatz für die lukrative Champions League ist hingegen groß. Der derzeitige Tabellenvierte Manchester United liegt sieben Zähler vor den Reds und hat noch ein Spiel in der Hinterhand.
Die Spurs, die 54 Punkte auf dem Konto und ein Spiel mehr als Liverpool absolviert haben, rutschen auf Platz sechs und müssen um den europäischen Wettbewerb zittern. Nach den Trennungen von Trainer Antonio Conte und einen Monat später von Interimscoach Christian Stellini steht mit Ryan Mason schon der dritte Coach in dieser Saison an der Seitenlinie.