Knapp einen Monat nach der Enttäuschung beim Ballon d’Or hat Robert Lewandowski bei einer weiteren internationalen Show den Hauptpreis verpasst.
Bei den Globe Soccer Awards in Dubai erhielt der französische Fußball-Weltmeister Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain die Trophäe als bester männlicher Spieler des Jahres. Vorjahressieger Lewandowski durfte sich aber über zwei Preise freuen: Der 33 Jahre alte Stürmer des FC Bayern München wurde als bester Torschütze sowie als Spieler des Jahres der Fans geehrt, der aktuelle Weltfußballer nahm die Trophäen selbst in Empfang.
Beim Ballon d’Or hatte Ende November der argentinische Superstar Lionel Messi die Trophäe der französischen Fachzeitung «France Football» erhalten, Lewandowski musste sich mit Platz zwei begnügen. Bei den Globe Soccer Awards war der Pole unter den sechs Finalisten.
Eine 29-köpfige Jury, unter anderem der deutsche Schiedsrichter Felix Brych, bestimmt die Gewinner. Die Awards sind vom Prestige her nicht vergleichbar mit der Auszeichnung der FIFA, die Lewandowski im vergangenen Jahr erhalten hatte. Der Weltverband vergibt seine Preise für 2021 am 17. Januar des kommenden Jahres.
Lewandowski hatte nach der Triple-Saison 2020 auch in diesem Jahr wieder Bestmarken aufgestellt. So übertraf er in der Bundesliga unter anderem den Torrekord von Gerd Müller mit 41 Treffern.
Deutliche Sorgen angesichts einer möglichen Verkürzung des WM-Rhythmus von vier auf zwei Jahre hat der polnische Stürmer geäußert. «Wir haben viele Spiele im Jahr, sehr dichte Wochen. Wenn man den Fans etwas anderes geben will, braucht man eine Pause», sagte der 33 Jahre alte Torjäger des FC Bayern München in Dubai bei der Vergabe der Globe Soccer Awards. «Wenn wir eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre spielen wollen, wird das Niveau sinken. Es ist für den Körper und den Geist unmöglich, auf dem gleichen Niveau Leistung zu bringen.»
Der Weltverband FIFA treibt die Idee einer WM alle zwei Jahre voran, was unter anderem von der Europäischen Fußball-Union UEFA massiv kritisiert wird. Zuletzt waren die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie bei einem so genannten «Weltgipfel zur Zukunft des Fußballs» vorgestellt worden. FIFA-Präsident Gianni Infantino nannte dabei keinen konkreten Zeitpunkt für eine Entscheidung.
Wie Lewandowski warnte auch Frankreichs Weltmeister Kylian Mbappé vor den möglichen Folgen einer WM alle zwei Jahre. «Wir mögen es, zu spielen, aber es ist zu viel. Wenn die Menschen Qualität sehen wollen, müssen wir Pausen machen», sagte der Stürmer von Paris Saint-Germain. «Eine WM alle zwei Jahre zu spielen, würde diesen Wettbewerb normal machen und das sollte nicht das Fall sein.»