Der FC Bayern München benötigt aus Sicht von Robert Lewandowski nach seinem Wechsel zum FC Barcelona nicht zwingend einen echten Mittelstürmer.
«Der Angriff des FC Bayern ist überragend besetzt, sie können das sehr gut managen, auch ohne einen Eins-zu-eins-Ersatz für mich», sagte der polnische Torjäger in einem Interview der «Sport Bild». Die Mannschaft könne dafür variabler spielen und eine neue Identität entwickeln.
Außer Neuzugang Sadio Mané und Nationalspieler Serge Gnabry, der seinen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister verlängert hat, gebe es als mögliche Torschützen für die Zukunft auch Kingsley Coman, Leroy Sané, Thomas Müller und Jamal Musiala. «Die Spieler bekommen mehr Verantwortung für das Toreschießen und können in dieser Rolle wachsen. Sie werden auf noch bessere Werte kommen, mehr Tore erzielen», prophezeite Lewandowski.
Der 33-Jährige betonte, er könne nach acht Jahren für den FC Bayern ruhigen Gewissens sagen, er habe alles für den Verein gegeben, was in seiner Macht gestanden habe. Nun sei es um den nächsten Schritt in seiner Karriere und eine neue Herausforderung gegangen. «Das hört sich abgedroschen an, aber ich wollte nicht in zehn Jahren vor dem Spiegel stehen und mir sagen: Ich habe nicht alles aus meiner Karriere herausgeholt, ich habe mir diesen Traum der spanischen Liga nicht erfüllen können», erklärte Lewandowski. «In meinem Kopf war, dass dieser Schritt nun genau der richtige ist.»
Beim FC Barcelona hat Lewandowski, der in München eigentlich bis 2023 gebunden war, laut Vereinsangaben vom Dienstagabend inzwischen einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Die Ablöse liegt bei 45 Millionen Euro plus möglichen Bonuszahlungen von fünf Millionen Euro. Beim 6:0-Sieg gegen Inter Miami – dem ersten Spiel während einer Nordamerika-Reise seines neuen Teams – kam Lewandowski in der Nacht zum Mittwoch noch nicht zum Einsatz.