Die widersprüchlichen Auftritte des VfL Bochum in Heim- und Auswärtsspielen geben dem neuen Trainer Thomas Letsch Rätsel auf. «Wenn ich die Lösung hätte, würden wir morgen den Schalter umlegen und würden es verhindern», sagte der 54-Jährige nach dem 0:4 (0:2) beim VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga.
«Wir zeigen auswärts und zu Hause zwei Gesichter», beklagte Letsch. In den bisherigen Ligaspielen, bei denen er an der Seitenlinie stand, kassierten die Bochumer in der Ferne jeweils vier Treffer und verloren. Daheim besiegte der VfL die Spitzenteams Eintracht Frankfurt mit 3:0 und Union Berlin mit 2:1.
«Wir können nicht das Spiel simulieren, ziehen uns bei uns um und fahren dann hierher. Wir müssen irgendwo einen Schalter finden, damit die Diskrepanz zwischen den zwei Gesichtern deutlich geringer wird», forderte der Coach.
Mit einer schwachen Leistung in Wolfsburg kassierte der Club aus dem Ruhrgebiet eine deutliche, aber verdiente Niederlage, die den Aufwärtstrend von zwei Pflichtspielsiegen nacheinander stoppte. «Es kann nicht sein, dass wir jedes Spiel vier Tore bekommen und – so ehrlich müssen wir sein – mit vier Toren gut bedient sind heute», sagte Letsch. Offensiv-Akteur Kevin Stöger sprach von einem «unterirdischen» Spiel.
Kapitän Anthony Losilla sah das ähnlich: «Wir können glücklich sein, dass es nur vier sind.» Er wisse nicht, was das Problem bei Auswärtsspielen sei: «Wenn wir jede zweite Woche vier Stück kassieren, dann wird es schwierig.»
Im nächsten Spiel sind die Bochumer ausgerechnet bei Borussia Dortmund zum Ruhrgebiet-Duell (5. November, 15.30 Uhr/Sky) zu Gast. Trotzdem freut sich Stöger auf ein «geiles Spiel»: «Nächste Woche wird man einen positiveren VfL sehen. Das kann ich hier auf jeden Fall sagen.»