Vor dem TV-Interview grinste Taiwo Awoniyi mit einem überglücklichen jungen Union-Anhänger noch schnell in die Kamera eines Smartphones.
Rasch bildete sich eine kleine Traube vor dem 24 Jahre alten Nigerianer. Und Awoniyi, dessen Vereinsvita seit dem Weggang aus Afrika im Sommer 2015 als gerade noch 17-Jähriger eigentlich für zwei bis drei Profi-Karrieren reicht, genoss die Momente in seiner jetzigen Fußball-Heimat Köpenick.
Nur eines wollte und machte Unions «Lebensversicherung», wie Torwart Andreas Luthe ihn prompt nannte, nach dem 2:0-Heimsieg über den VfL Wolfsburg und dem Sprung auf Platz fünf, nicht: sich selbst feiern. Awoniyi, der jüngst sein Nationalteam-Debüt bei den Super Eagles absolvierte, lobte das Zusammenspiel bei seinem Tor zur 1:0-Führung in der 49. Minute. «Dann musste ich den Ball nur noch im Tor unterbringen, und das habe ich gemacht», sagte er.
Tor Nummer sechs im achten Spiel! So viele wie zuvor in zwei Spielzeiten bei 33 Einsätzen für die Eisernen. Die Fans skandierten beim Interview mit dem Sender Sky dann auch noch seinen Namen, und Awoniyi stimmte mit breitestem Grinsen ein. Bekannt nüchtern bewertete Trainer Urs Fischer indes die Leistung: «Für das steht er auf dem Platz, um Tore zu schießen.» Hat Awoniyi gemacht.