Der FC Erzgebirge Aue wird das Unternehmen Klassenverbleib wohl abhaken müssen. Am Freitagabend verlor der Tabellenvorletzte der 2. Fußball-Bundesliga gegen den Karlsruher SC mit 0:3 (0:0).
6619 Zuschauer sahen eine überaus abgezockte Gäste-Mannschaft, die mit ihren einzigen klaren Chancen durch Philipp Hofmann (54.), Marvin Wanitzek (67.) und Marc Lorenz (85.) den lange Zeit überlegenen Auern den Zahn zog. Mit dem Erfolg sollte Karlsruhe den Klassenverbleib sicher haben.
Die Hausherren, bei denen Kapitän und Torhüter Martin Männel nach überstandener Corona-Infektion zwar in den Kader zurückkehrte, jedoch nur auf der Bank saß, hatten eine ganz starke erste Halbzeit. Bis auf die Startminuten war vom KSC nichts zu sehen, da die Auer sehr leidenschaftlich verteidigten, hoch pressten und immer wieder versuchten, das Spiel mit Pässen in die Tiefe schnell und gefährlich zu machen. Das größte Manko war wieder einmal die Chancenverwertung. Vor allem Prince Osei Owusu wurde immer wieder gesucht, doch der Stürmer traf ebenso wenig wie Nicolas Kühn oder Dimitrij Nazarov.
Nachdem der KSC im ersten Abschnitt keinerlei Chance verbuchte, traf er mit der ersten Möglichkeit. Hofmann verwertete eine Flanke von Lorenz gekonnt zur Führung. Danach hatten die Gäste genau das Spiel vor sich, was sie sich wünschten: Aue musste offensiv noch mehr investieren und wurden offener für Konter, weil auch die Sicherheit der eigenen Aktionen mit dem Rückstand verschwand. Das nutzte Karlsruhe für die Entscheidendung.