Nur fünf Wochen nach seinem überraschenden Wechsel von Union Berlin zum VfL Wolfsburg trifft Stürmer Max Kruse an diesem Samstag in der Fußball-Bundesliga zum ersten Mal wieder auf seinen Ex-Club.
«Max und ich tauschen uns unter der Woche immer aus. In den aktuellen Zeiten ist aber über Videoanalysen nahezu alles bekannt, was man über einen Gegner wissen sollte und muss», sagte VfL-Trainer Florian Kohfeldt über die besondere Konstellation dieses Spiels (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Es sei deshalb weder ein Vor- noch ein Nachteil, dass Kruse die Berliner so gut kennt. «Man weiß, was die anderen machen. Die anderen wissen aber auch, was er macht.»
Der 33 Jahre alte Kruse hatte den 1. FC Union am 30. Januar auch wegen eines belasteten Verhältnisses zu Trainer Urs Fischer verlassen. «Ich hatte eine sehr intensive und geile Zeit bei Union, keine Frage. Aber für mich lief das zweite Jahr nicht mehr so wie das erste. Ich war nicht mehr so zufrieden wie im ersten Jahr», sagte der Angreifer kurz nach seinem Wechsel im ZDF-Sportstudio. Fischer konterte diese Aussagen zunächst («Bundesliga ist kein Streichelzoo. Es ging um die Spielzeiten und die Auswechslungen.») und erklärte dann am Donnerstag: «Ich glaube, zu dem Thema wurde genug erzählt und gesagt. Da werde ich mich nicht zu äußern.»
Wolfsburgs Trainer Kohfeldt hat vor den Berlinern einen großen Respekt. «Man kann den Hut nicht tief genug ziehen vor Union Berlin, was sie in der letzten Saison geleistet haben und was sie in dieser Saison schon wieder leisten», sagte der 39-Jährige. Der Pokal-Halbfinalist habe «eine klare Struktur und eine klare Handschrift. Ihr Ziel, die Klasse zu halten, haben sie auf jeden Fall schon erreicht. Jetzt werden sie mit Sicherheit nach oben schauen und versuchen, einen internationalen Wettbewerb zu erreichen.»