Katars Staatsoberhaupt hat sich über das Ausmaß der Kritik an seinem Land vor der Fußball-Weltmeisterschaft beschwert.
«Seitdem wir die Ehre haben, die Weltmeisterschaft auszurichten, ist Katar einer beispiellosen Kampagne ausgesetzt, die noch kein Gastgeberland jemals erlebt hat», sagte Emir Tamim Bin Hamad Al Thani in der Hauptstadt Doha.
Der Golfstaat sei zunächst der Ansicht gewesen, «dass manche Kritik positiv und nützlich» für die Weiterentwicklung des Landes sein könne. Inzwischen sei aber klar, dass die Kampagne ein solches Ausmaß angenommen habe, dass viele Menschen die wahren Gründe für die Kritik hinterfragen würden. Welche Gründe dies konkret seien, sagte der Emir nicht. Er prangerte auch die Verbreitung von Falschnachrichten und die Doppelmoral der Kritiker an, ohne dabei ins Detail zu gehen.
Der WM-Gastgeber steht regelmäßig wegen Menschenrechtsverstößen in der Kritik. Amnesty International bemängelte jüngst etwa wieder einmal die andauernde Ausbeutung von Gastarbeitern in dem Emirat. Human Rights Watch veröffentlichte zudem am Montag einen Bericht über die Misshandlung von queeren Menschen durch die katarische Polizei.