Trainer Florian Kohfeldt hat sich vor seinem Debüt beim VfL Wolfsburg mit Blick auf seine letzte Station in Bremen selbstkritisch gezeigt.
«Es ging schon darum, für meine eigene Person ein bisschen mehr Souveränität zuzulassen. Ich will nicht sagen Emotionen. Dagegen wehre ich mich. Ein Stück weit mehr Distanz zu bewahren, rationaler zu bleiben. Da war ich am Ende in Bremen schon drin gefangen», sagte Kohfeldt vor dem Spiel bei Bayer Leverkusen dem TV-Sender Sky.
Für den 39-Jährigen war ein Engagement in der Bundesliga gar nicht so entscheidend. «Es war der Gedanke von mir, dass ich eine Mannschaft trainiere, unabhängig von der Liga und dem Land, wo es möglich ist, bei meiner Idee vom Fußball nicht zu viele Abstriche zu machen», sagte Kohfeldt und fügte hinzu: «Man muss selbstkritisch sagen, dass wir im letzten Jahr in Bremen nicht den Fußball gespielt haben, den ich mir vorstelle.» Vielleicht sei er auch «nicht mehr so gut und authentisch» wie in den Jahren zuvor gewesen.
Kohfeldt hatte Werder von 2017 bis 2021 trainiert, am Ende konnte der Coach den Niedergang Richtung 2. Liga nicht abwenden. Wolfsburg ist seine zweite Station im Profifußball. «Ich glaube, dass es fußballerisch passen kann. Ich habe eine große Freude und ein professionelles Umfeld», sagte Kohfeldt und sprach bereits von einem «Wir-Gefühl».